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Prävention bei der armen Stadt- und Landbevölkerung auf Haiti
miva Schweiz

Prävention bei der armen Stadt- und Landbevölkerung auf Haiti

Auf Haiti wohnt weit über die Hälfte der Gemeindebevöl- kerung in Siedlungen im bergigen Hinterland, wo als Lebensgrundlagen einzig die Subsistenzlandwirtschaft und der Kleinhandel in Frage kommen. Die öffentliche Infrastruktur - Trinkwasserversorgung, Schulen, Strassen - ist erbärmlich. Die schlechte Siedlungshygiene, der grosse Druck auf den erosionsanfälligen Boden im Bergland und der Mangel an Bildungs- und Einkommensmöglichkeiten machen das tägliche Leben zum ständigen Überlebenskampf.

Das Dispensaire du Sacré-Coeur ist eine diözesane Gesundheitsinstitution, deren Standort im ärmlichen Vorort Charpentier von Le Cayes liegt. Die Leitung obliegt zwei Angehörigen der Soeurs Missionnaires de l'Immaculée Conception. Um auch der bitterarmen Bevölkerung in bis zu 30 Kilometer entfernten Bergsiedlungen der Commune eine angemessene Basisgesundheitsversorgung anbieten zu können, wird sie regelmässig von der mobilen Equipe besucht, die die Dienste einer rudimentär ausgerüsteten mobilen Klinik wahrnimmt sowie Aufklärungsaktivitäten im Bereich Gesundheitserziehung und Aids-Prävention durchführt.

Schulung in grundlegenden Hygienefragen und Aufklärung über sexuell übertragbare Krankheiten führt die mobile Equipe unter der Leitung von Soeur Ozana auch an andern Dispensaires der Region, die selbst kein HIV/Aids-Programm implementieren, sowie Sekundar- und Berufsschulen durch. Mehr und mehr Bergdörfer bleiben jedoch ausser Reichweite, PatientInnentransporte und die Versorgung des Dispensaire mit Medikamenten, medizinischem Material und Laborausrüstung sind wegen des Transportengpasses in Frage gestellt. Deshalb haben die Schwestern mithilfe von miva Schweiz das vorhandene Ambulanzfahrzeug nach über 20 Jahren ersetzt. (Januar 2012)