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Mali: Kampf gegen die Ausbeutung von Hausmädchen
IAMANEH Schweiz

Mali: Kampf gegen die Ausbeutung von Hausmädchen

Hausmädchen leisten viel Arbeit gegen wenig Lohn oder sogar umsonst. Für 15 Franken im Monat arbeiten sie tagelang im Haushalt, holen Wasser, betreuen Kinder, kochen und putzen. Selber noch Kinder, werden Sie oft Opfer von Ausbeutung verschiedener Art.

Jährlich kommen Tausende von jungen Mädchen vom Land nach Bamako, um hier zu arbeiten und beispielsweise ihre Aussteuer zu finanzieren. Sie arbeiten in Hotels, Restaurants, Bars oder als Hausmädchen. Oft arbeiten sie 15 Stunden am Tag und ohne Vertrag als Dienstmädchen, betreuen Kinder, kochen, putzen und holen Wasser. Sie gehen nicht zur Schule und können weder lesen noch schreiben. Oft werden die Mädchen Opfer von sexueller Ausbeutung, und in Folge ungewollt schwanger. Geschlechtskrankheiten sind verbreitet, und die Ansteckung mit HIV stellt ein grosses Risiko für die Mädchen dar, die meist ahnungslos Beziehungen eingehen, um sich auf diese Weise ein etwas angenehmeres Leben zu schaffen.

Unsere Partnerorganisation AJDM leistet wichtige Informations- und Aufklärungsarbeit für die Hausmädchen. Etwa 450 Haushaltshilfen profitieren jährlich von den Aktivitäten der Organisation AJDM. Die Mädchen nehmen an Video- und Informationsveranstaltungen zu Themen der Prävention von HIV/AIDS und sexuell übertragbarer Krankheiten teil. Sie erhalten Informationen zu Verhütungsmethoden und generellen Gesundheitsthemen sowie Aufklärung über Rechte und Pflichten von Arbeitnehmerinnen.

In diesem Rahmen werden auch Arbeitgeber und Vermieter sensibilisiert, um so die Hausmädchen vor Misshandlungen zu schützen. Ausserdem können die Mädchen an Alphabetisierungskursen teilnehmen. Für die Mädchen bieten diese auch einen Ort, wo sie sich treffen und sich mit Gleichgesinnten austauschen können. Hier können sie lachen, sich entspannen, sich weiterbilden und informieren.

Mithilfe von Abendveranstaltungen wird die breite Öffentlichkeit über Geschlechtskrankheiten und ungewollte Schwangerschaften informiert. Eine weitere Präventionsaktivität ist auch die Einrichtung von Verkaufsstellen von Kondomen. (2011)