Mit effizientem Maisanbau den Hunger bekämpfen
Um unsere Aids Patientinnen und Patienten, die an Hunger leiden, langfristig zu unterstützen, haben wir ein Anbauprojekt ins Leben gerufen. 270 Familien können damit künftig selbständig Mais anbauen. Patienten, die keine genügend grosse Landfläche zur Verfügung haben, werden weiterhin mit der Abgabe von Nahrungsmitteln unterstützt.
In Simbabwe leiden schätzungsweise zwei Millionen Menschen an Hunger. Auch von unseren rund 5‘500 Patienten sind mehrere hundert auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Diese möchten wir mithilfe eines Maisanbau-Projekts unterstützen. Ziel ist es, dass die Patienten sich und ihre Familien selber ernähren können. Konkret wollen wir in den Vororten von Harare mithilfe eines lokalen Partners 270 Familien ausbilden und ausrüsten. Die Finanzierung ist dank zweckgebundenen Spenden aus der Schweiz gesichert.
Ausbildungen haben begonnen
In einem ersten Schritt werden 150 Familien über mehrere Monate ausgebildet und erhalten als Starthilfe das nötige Saatgut sowie einfache Agrargeräte. Dabei werden ihnen effiziente und wasserschonende Techniken vermittelt. Insgesamt erreichen wir mit dem Projekt rund 1300 Menschen, die das erworbene Wissen später an ihre Nachbarn weitergeben können.
Mitte Mai hat ein erster Workshop stattgefunden. Im Juni werden die Felder vorbereitet und im Oktober bepflanzt, so dass eine erste Maisernte voraussichtlich im März 2016 möglich sein sollte. Bei einem allfälligen Überschuss können die Familien diesen verkaufen und damit Dinge des täglichen Lebens sowie das Schulgeld der Kinder finanzieren.
Nahrungsmittelabgabe wird fortgeführt
Eine fünfköpfige Familie braucht ca. 36 m2 fruchtbares Land, um sich ernähren zu können. Notleidende Patienten, die nicht genügend Land besitzen, erhalten weiterhin Grundnahrungsmittel, die vom Welternährungsprogramm der UNO finanziert werden, das vitaminreiche Porridge e’Pap oder Milchpulver, das die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) sponsert. (4. Juni 2015)