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Psychosoziale Unterstützung für Kinder und Jugendliche, die von HIV/Aids betroffen sind
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Psychosoziale Unterstützung für Kinder und Jugendliche, die von HIV/Aids betroffen sind

In Moçambique haben mehr als 400 000 Kinder mindestens einen Elternteil durch Aids verloren. Diese Kinder und Jugendlichen stehen plötzlich allein da und müssen sich um ihre jüngeren Geschwister kümmern. Unsere PartnerInnenorganisation OSAMULIZA sorgt dafür, dass Betroffene psychosoziale und materielle Unterstützung erhalten. Wichtig ist, diese Kinder und Jugendlichen zu stärken, damit sie mit ihrer veränderten Lebenssituation besser umgehen können.

Millionen von Eltern sterben im südlichen Afrika an Aids. Auf sich allein gestellt müssen die Kinder und Jugendlichen täglich ums Überleben kämpfen. Oft übernehmen die älteren Geschwister, selbst noch minderjährig, die Verantwortung für den Haushalt und die jüngeren Geschwister. Ihnen fehlt nicht nur die Zeit, weiterhin die Schule zu besuchen, sondern auch das Geld für Schulmaterial und Schuluniform. Nur wenige Kinder und Jugendliche haben das Glück, bei Verwandten unterzukommen und dort gut betreut zu werden. Oft werden die angenommenen Kinder schlechter behandelt als die leiblichen: Sie müssen Schwerstarbeit im Haushalt verrichten, dürfen nicht zur Schule gehen und bekommen nicht genug zu essen. Viele Kinder und Jugendliche berichten, dass sich Verwandte nach dem Tod der Eltern Haus und Land der Familie angeeignet haben und sie weggejagt worden sind.

Stark sein in der Gruppe

Unsere PartnerInnenorganisation unterstützt Kinder und Jugendliche, die von HIV/Aids betroffen sind und eröffnet ihnen neue Lebensperspektiven. In 20 Gemeinden im Distrikt Milange begleitet OSAMULIZA Kinder- und Jugendklubs. Die jüngeren Kinder treffen sich wöchentlich im Kinderklub, wo zwei ältere Jugendliche für ihre Betreuung verantwortlich sind. In der Gruppe können die Kinder über ihre Sorgen sprechen, zusammen wird nach Lösungen gesucht. Wichtig ist aber auch das gemeinsame Spielen, Singen und Tanzen. Die Jugendlichen treffen sich einmal pro Woche im Jugendklub. In der Gruppe diskutieren sie über Aufklärung, Verhütung und sexuelle Krankheiten. Auch tauschen sie praktisches Wissen aus, zum Beispiel darüber, wie man einen Haushalt führt oder wie man Landwirtschaft betreibt. Der Tod der Eltern bedeutet für die Jugendlichen nicht nur einen emotionalen Verlust, sondern auch den Verlust von praktischem und kulturellem Wissen. Für Waisenkinder, die kein Zuhause mehr haben, bauen die Jugendlichen Häuser.

Aufklärung mit Theaterstücken

Die Einbindung der Dorfbevölkerung ist nötig, um zu verhindern, dass die Waisenkinder ausgegrenzt oder enteignet werden. Unsere PartnerInnenorganisation sensibilisiert die DorfbewohnerInnen für die Anliegen der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Mit selbst einstudierten Theaterstücken präsentieren sich die Jugendlichen vor der Gemeinde. Die Geschichten handeln vom Verlust der Eltern, von der Verantwortung für die Geschwister, der sozialen Ausgrenzung in der Gemeinschaft oder vom Wunsch, die Schule zu besuchen.

Beispielhafte Solidarität
OSAMULIZA fördert Männer und Frauen, die auf Gemeinschaftsfeldern auf freiwilliger Basis Nahrungsmittel für die von Aids betroffenen Kinder produzieren. Mit einem Teil des Ertrags werden Schulmaterial und Schuluniformen gekauft. Die Einbindung der Dorfbevölkerung hat zu einer beispielhaften Solidarität geführt, die den Kindern und Jugendlichen nach dem Verlust der familiären Strukturen ein breites Netzwerk bietet. Mit dem Aufbau von Kinder- und Jugendklubs in 20 Gemeinden stärkt unsere PartnerInnenorganisation mehr als 1000 Kinder und Jugendliche, die von HIV/Aids betroffen sind. (2012)

 

Weitere Informationen:

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