Medienmitteilung 2003: Neue Fachplattform von Hilfswerken im Kampf gegen Aids

aidsfocus.ch Bern 1. 12. 2003: Pressecommuniqué zum Weltaidstag 2003. Rund dreissig im Bereich HIV/Aids und der internationalen Zusammenarbeit tätige Schweizer Hilfswerke und Organisationen haben sich zur neuen Fachplattform aidsfocus.ch zusammengeschlossen. Zum Weltaidstag 2003 lancieren sie die neue Webseite www.aidsfocus.ch, die Synergien schaffen und Kompetenzen im Kampf gegen HIV/Aids stärken will.

Die Fachplattform wird von Medicus Mundi Schweiz, dem Netzwerk Gesundheit für alle koordiniert. In der Steuerungsgruppe vertreten sind das Schweizerische Rote Kreuz, das Schweizerische Tropeninstitut, CO-OPERAID, die Aids Hilfe Schweiz und die Stiftung Terre des hommes. Ziel der neuen Fachplattform und der neu aufgeschalteten Webseite www.aidsfocus.ch ist der Austausch von Erfahrungen und Informationen. Dies soll dazu beitragen, wirksamer gegen die weitere Ausbreitung der HIV/Aids-Epidemie vorzugehen, welche die Entwicklungsanstrengungen der letzten Jahre in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zunichte zu machen droht.

Die Eindämmung der HIV/Aids-Epidemie verlangt nach vereinten Kräften. Eine der Stärken der neuen Fachplattform aidsfocus.ch ist die Vielfalt der Ansätze und Erfahrungen der verschiedenen Organisationen. Sie leisten Präventionsarbeit eingebunden in lokale Gemeindeaktivitäten, unterstützen Selbsthilfeprojekte mit aidsbetroffenen Kindern oder führen Therapien mit antiretroviralen Medikamenten in Armenvierteln durch. Diese Erfahrungen werden nun gebündelt und in weiterreichende wirksame Strategien umgesetzt. Die Website www.aidsfocus.ch gibt einen raschen Überblick über Projekte und Aktivitäten der Schweizer Organisationen im Bereich von HIV/Aids und der internationalen Zusammenarbeit sowie über die wichtigsten internationalen Ressourcen und Links.

An ihrer Gründungsversammlung Ende Oktober haben die bei aidsfocus.ch beteiligten Organisationen die Schwerpunkte für das kommende Jahr festgelegt. Dabei steht der Erfahrungsaustausch der Hilfswerke bei der Behandlung und Pflege von HIV/Aids-kranken Menschen in den Ländern des Südens oben auf der Prioritätenliste, insbesondere die Durchführung von antiretroviralen Therapien für die ärmsten Bevölkerungsschichten. Die Möglichkeiten und Grenzen von antiretroviralen Therapien und die Rolle von Hilfswerken sollen an einer Fachtagung im Frühjahr 2004 aus einer ganzheitlichen Sicht diskutiert werden. Zu den Schwerpunktthemen gehören auch die Sorge um aidsbetroffene Kinder und Waisen, der Kampf gegen die Stigmatisierung von Menschen mit HIV/Aids sowie die Einbindung von HIV/Aids-Massnahmen in alle Aktivitäten der Entwicklungszusammenarbeit („Mainstreaming Aids“).

Weitere Informationen:

Helena Zweifel, Koordination aidsfocus.ch, Medicus Mundi Schweiz, Postfach, Murbacherstrasse 34, 4013 Basel, 061 383 18 10, hzweifel@medicusmundi.ch

Vreni Wenger, Schweizerisches Rotes Kreuz, Rainmattstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 3387 73 04, vreni.wenger@redcross.ch