LOVE LIFE: weniger HIV-Diagnosen
Bern, 18.05.2015 - Bei HIV und Syphilis nimmt die Zahl der Neuansteckungen ab, bei Gonorrhö stabilisiert sie sich: dies das Fazit der Daten aus dem Jahr 2014. Mit 519 bestätigten Fällen hat die Zahl der HIV-Diagnosen im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Prozent abgenommen. Auch bei der Syphilis waren weniger neue Fälle zu verzeichnen. Und die Zahlen bei der Gonorrhö sind nicht mehr weiter angestiegen.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) legt den Fokus nun auf die Früherkennung von Neuinfektionen.
Im letzten Jahr wurden in der Schweiz 519 neue HIV-Diagnosen gestellt. Das sind 57 Fälle oder 10 Prozent weniger als noch 2013 (insgesamt 576 Fälle). Damit bestätigt sich der Trend zu sinkenden Zahlen. Dieser hatte 2008 eingesetzt und wurde einzig 2012 kurzzeitig unterbrochen. (...)
Botschaften angekommen
Die Fallzahlen bei HIV, Syphilis und Gonorrhö deuten darauf hin, dass sich die Situation in Bezug auf die gesamte Bevölkerung entspannt hat. Dies ist einerseits darauf zurückzuführen, dass die dritte Safer Sex-Regel dank der LOVE LIFE-Kampagne bei der Bevölkerung angekommen ist und anderseits die Ärztinnen und Ärzte sensibilisiert sind. Es zeigt sich aber auch deutlich, dass MSM nach wie vor die am stärksten betroffene Gruppe sind. Bei der weiteren Umsetzung des Nationalen Programms HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (NPHS) 2011-2017 bleibt diese Zielgruppe deshalb im Fokus.