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aidsfocus.flash11.01.2007 |
DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT |
PETITION: MENSCHEN SIND WICHTIGER ALS PATENTE Liebe Leserin, lieber Leser, Gerade für Menschen, die mit HIV leben, ist der Zugang zu erschwinglichen Medikamenten lebenswichtig. Über 50 Prozent der Medikamente, die für die Behandlung von Menschen mit HIV in den Ländern des Südens eingesetzt werden, kommen aus Indien. Das indische Patentrecht ermöglicht die Herstellung günstiger Generika. Novartis versucht nun mit einer Klage gegen die indische Regierung und gegen das indische Patentrecht dies zu ändern. Eine Verschärfung des indischen Patentrechtes würde zur Verteuerung der indischen Generika führen, mit nachhaltigen Folgen für alle, die auf günstige Medikamente angewiesen sind. Um dies zu verhindern hat Médecins Sans Frontières (MSF), Partner von aidsfocus.ch, eine Petition lanciert, die Sie online unterschreiben können. Helena Zweifel Koordinatorin aidsfocus.ch MSF PETITION MENSCHEN SIND WICHTIGER ALS PATENTE Millionen von Menschen weltweit sind auf erschwingliche Medikamente aus Indien angewiesen. Das indische Patentrecht stellt Menschenleben über Patente. Doch das Pharmaunternehmen Novartis versucht dies durch eine Klage zu ändern. Weder Novartis noch irgendeine andere Firma darf dem Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten im Wege stehen. Wir fordern Novartis auf, die Klage gegen das indische Patentrecht fallen zu lassen. Menschen über Patenten: Millionen Leben stehen auf dem Spiel! MSF: KAMPAGNE NOVARTIS VS. INDISCHE REGIERUNG Am 17. Mai 2006 hat die Schweizer Pharmafirma Novartis zwei Klagen bei dem obersten Zivilgericht im indischen Chennai eingereicht. Mit der einen legt die Firma Einspruch gegen eine Entscheidung des indischen Patentamts von Anfang des Jahres ein, welches dem von Novartis produzierten Medikament Glivec® Patentschutz verwehrt hatte. Der nun eingereichte Einspruch von Novartis gegen die Entscheidung des indischen Patentamtes lässt Patienten und Behandelnde in ärmeren Ländern um die Verfügbarkeit des wichtigen Krebsmedikaments Glivec® fürchten. Darüber hinaus macht die Klage gegen diesen wichtigen Präzedenzfall auch anderen Patientengruppen ernsthafte Sorgen. Mit der zweiten Klage ficht Novartis die Verfassungsmäßigkeit des Abschnitts 3(d) des indischen Patentrechts an. Diese Bestimmung wurde explizit zum Schutz gegen den Patentmissbrauch eingeführt. Das Unternehmen argumentiert, dass sie gegen das internationale Abkommen zum Schutz des geistigen Eigentums (TRIPS) verstoße. Da Indien an dieses Abkommen der Welthandelsorganisation gebunden sei, verstoße die Bestimmung auch gegen die indische Verfassung. Die nächste Anhörung am High Court in Chennai, Indien, ist für den 29. Januar 2007 geplant. Hintergrundinformationen: http://www.msf.ch ES GIBT KEINE ALTERNATIVE ZU INDIEN. ÄRTZTE OHNE GRENZEN ZU GENERIKAVERSORGUNG UND NOVARTIS-KLAGE Tido von Schoen-Angerer, Kampagnenleiter von Ärzte ohne Grenzen befürchtet einen Mangel an günstigen Medikamenten, falls ein indisches Gericht Novartis ein Patent auf das Krebsmedikament Glivec zugesteht: Indien ist der wichtigste Versorger von Entwicklungsländern mit günstigen Generika. Heute stammen z.B. 84% der von uns benötigten HIV-Medikamente aus Indien. QUESTIONS RÉPONSES SUR LACTION EN JUSTICE NOVARTIS ET LA LOI INDIENNE SUR LES BREVETS Pourquoi des millions de personnes dépendent-elles des médicaments à prix abordables produits en Inde ? Quel rapport existe-t-il entre les brevets et les médicaments à prix abordable ? Pourquoi lInde accorde-t-elle désormais des brevets sur les médicaments ? Pourquoi Novartis intente-t-il une action en justice contre lInde ? Comment lInde peut-elle rejeter une demande de brevet qui est accordé dans dautres pays ? Est-ce que lInde a le droit davoir une loi spécifique sur les brevets ? Les brevets ne permettent-ils pas aux compagnies pharmaceutiques de stimuler linnovation pour la mise au point de nouveaux médicaments ? Que se passe-t-il si Novartis remporte ce procès ? www.aidsfocus.ch aidsfocus.ch, die schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit ist ein Projekt von Medicus Mundi Schweiz. Mit der Bereitstellung von Informationen und einer Plattform für den gegenseitigen Austausch und das gemeinsame Lernen unterstützt aidsfocus.ch die schweizerischen Akteure im Bereich HIV/Aids und Internationale Zusammenarbeit. aidsfocus.ch wird finanziell unterstützt von den 30 Partnerorganisationen und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Partner von aidsfocus.ch sind: Aids-Hilfe Schweiz, Aids & Kind, Bethlehem Mission Immensee, Caritas Schweiz, cinfo, CO-OPERAID, Déclaration de Berne, Fastenopfer, Fédération Genevoise de Coopération, FEPA, Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern, HEKS, IAMANEH Schweiz, Internationaler Bund des Blauen Kreuzes, Interteam, Médecins Sans Frontières, medico international schweiz, mediCuba, missio, mission21, REPSSI, SolidarMed, Schweizer MIVA, Schweizerisches Rotes Kreuz, Schweizerisches Tropeninstitut, Stiftung Terre des hommes, Swiss Aids Care International, TearFund, terre des hommes schweiz und World Vision Schweiz. |
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