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22.04.2013

DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT

DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT

April 2013


Liebe Leserin, lieber Leser,

Wie investieren wir unsere beschränkten Ressourcen am wirksamsten mit dem Ziel, eine Welt ohne Aids zu verwirklichen? Dies war eine der Kernfragen, die wir an der Fachtagung von aidsfocus.ch am 11. April in Bern diskutierten.

Grundsätzlich sind sich alle einig, dass „smarte“ Investitionen in die Aidsbekämpfung zielgerichtete HIV-Interventionen wie Prävention der HIV-Übertragung aufs Kind (PMTCT) oder Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten für alle als Behandlung und Prävention brauchen. Diese müssen jedoch begleitet und unterstützt werden durch sog. „critical enablers“, d.h. den „zentralen Befähigern“ bzw. Faktoren, die erfolgreiche HIV-Interventionen ermöglichen: Politisches Engagement und Advocacy, Mobilisierung der Gemeinschaften oder Reduzierung von Stigma (Siehe UNAIDS New Investment Framework for an effictive HIV response).

Im World Café entbrannten lebhafte Diskussionen zur Fokussierung: Sollen wir, die Partnerorganisationen von aidsfocus.ch, uns vermehrt auf medizinische HIV-Interventionen konzentrieren, deren Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist? Oder sollen wir auf die Kraft und Innovationsfähigkeit von lokalen Gemeinschaften und Basisorganisationen wie BHASO oder Samraksha setzen, um Ergebnisse und wahrnehmbare Veränderungen vor Ort zu erzielen, die jedoch nicht mit „harten Daten“ belegbar sind?

Jede Organisation nach ihren Fähigkeiten, denke ich, und Partner finden zur Kooperation. So etwa wie in Simbabwe, wo die eher medizinisch aufgerichteten Organisationen SolidarMed und Médecins Sans Frontières mit BHASO (Partner von fepa) erfolgreich zusammenarbeiten, sich gegenseitig ergänzend und unterstützend.

Helena Zweifel Koordinatorin aidsfocus.ch Geschäftsführerin Netzwerk Medicus Mundi Schweiz


IM FOKUS


A FUTURE WITHOUT AIDS – DOCUMENTATION OF THE AIDSFOCUS.CH CONFERENCE ONLINE

Bern, 11 April 2013 – A world without AIDS is feasible. Today we stand at a historic turning point. In order to work towards a world without AIDS, it takes the commitment, dedication and cooperation of all: Political decision makers North, East and South, multilateral organizations, NGOs North, East and South, local communities and people living with HIV. The power point presentations by Marjorie Opuni (UNAIDS), Farai Mahaso (BHASO, Zimbabwe), Sanghamittra Iyengar (Samraksha, India) and Jochen Ehmer (SolidarMed, Switzerland) are accessible online.

http://www.aidsfocus.ch


EINE ZUKUNFT OHNE AIDS – AUF DEM WEG ZU EINER VISION

aidsfocus.ch / Bern, 11. April 2013 - Die Fachleute sind sich einig, dass mit gezielten und intelligenten Investitionen heute, Aids nachhaltig bekämpft werden kann. Die in der Fachplattform aidsfocus.ch organisierten Entwicklungsorganisationen werden sich strategisch und wirksam für eine Zukunft ohne Aids engagieren. Sie erwarten von der Schweiz, strategischen Investitionen in der internationalen Aidsbekämpfung im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit vermehrt Priorität zu geben und ihr finanzielles Engagement im Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria nachhaltig zu verstärken. (Medienmitteilung)

http://www.aidsfocus.ch


A NEW INVESTMENT FRAMEWORK FOR THE GLOBAL HIV RESPONSE

The new framework is based on existing evidence of what works in HIV prevention, treatment, care and support. It is intended to facilitate more focused and strategic use of scarce resources. Modelling of the framework’s impact shows that its implementation would avert 12.2 million new infections and 7.4 million AIDS-related deaths between 2011 and 2020. Through a simplification and clarification of the different elements of HIV efforts, as well as better support for countries to prioritise HIV programmes and assess the synergies between them, the framework presents a radical departure from existing approaches to HIV investment and programming (The Lancet 2011)

http://www.aidsfocus.ch


INFORMATIONEN AUS DER SCHWEIZERISCHEN COMMUNITY OF PRACTICE


10 JAHRE SWISS AIDS CARE INTERNATIONAL

Zürich, 15. März 2013 – Die Stiftung Swiss Aids Care International feierte am 14. März 2013 das 10-jährige Jubiläum. Die von Aids-Pionier Prof. Ruedi Lüthy gegründete Stiftung tritt in eine neue Phase. Die Ausbildung von einheimischem Gesundheitspersonal im Ausbildungszentrum der Newlands Clinic in Harare/Simbabwe wird deutlich verstärkt. Die Klinik selber hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Muster- und Ausbildungsklinik weiterentwickelt.

http://www.swissaidscare.ch


NOVARTIS-GERICHTSVERFAHREN IN INDIEN: EIN MASSGEBLICHER ERFOLG FÜR DIE "APOTHEKE DER ARMEN"

Zürich, 1. April 2013 - Novartis erhält kein Patent auf ihrem Antikrebsmedikament Glivec in Indien. Die Erklärung von Bern (EvB) begrüsst diesen Entscheid sehr, denn es stellt die Bedürfnisse der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung über die wirtschaftlichen Interessen von Novartis. Die EvB fordert von Novartis, seine gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und die Gesetze der Entwicklungsländer zu respektieren. Von der Schweiz verlangt die EvB, diesen indischen Entscheid zu respektieren und bei der WTO keine Klage gegen den Artikel 3 (d) des indischen Patentgesetzes einzureichen.

http://www.evb.ch


PATENTE: OBERSTER INDISCHER GERICHTSHOF SAGT NEIN ZUR GLIVEC-PATENTIERUNG

Basel, 4. April 2013 - Am 1. April 2013 hat das Gerichtsverfahren des Pharmakonzerns Novartis gegen das indische Patentamt zur Patentierung des Krebsheilmittels Glivec sein Ende gefunden. Der oberste Gerichtshof hat den Entscheid gestützt, dass es sich bei Glivec um keinen neuen Wirkstoff handle. Medicus Mundi Schweiz hat ein Online Dossier erstellt. Die internationalen Medien widmeten dem Entscheid gegen Novartis grosse Aufmerksamkeit. Das Gerichtsverfahren dauerte sieben Jahre - und wurde auch für Nichtregierungsorganisationen, die sich für den Zugang zu Medikamenten engagieren, zu einer der zentralen Auseinandersetzungen.

http://www.medicusmundi.ch


HIV-ANSTECKUNG: STRAFE SOLL GEMILDERT WERDEN

Bern, 3. April 2013 - Die Ansteckung des unwissenden Sex-Partners mit dem HI-Virus könnte in Zukunft möglicherweise nur noch als einfache Körperverletzung bestraft werden. Nach bisheriger Praxis des Bundesgerichts lag eine schwere Körperverletzung vor, wenn eine Person im Wissen um die eigene HIV-Infektion ihren nichts ahnenden Sexualpartner ansteckte. Gemäss Gericht brachte der Täter sein Opfer damit in Lebensgefahr. Laut den Richtern in Lausanne kann an dieser Auffassung aufgrund der heutigen medizinischen Behandlungsmöglichkeiten und der wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht mehr festgehalten werden (Der Bund/sda).

http://www.derbund.ch


SCHWEIZ: HIV DIAGNOSEN STEIGEN 2012 UM 10%

Bern, 27. Februar 2013 - Der Bundesrat bestätigt in seiner Antwort auf die Interpellation von Liliane Maury Pasquier die BAG Prognosen: 2012 nahmen die HIV Diagnosen um 10% zu (bei MSM um 11%). Darum hat der Bundesrat auch entschieden, dass in der Love Life Kampagne HIV mehr als bisher ins Zentrum rücken soll. Nach Ansicht des Bundesrates ist die erneute Zunahme von HIV-Meldungen beunruhigend und muss genauer analysiert werden. Es sind verschiedene Gründe denkbar: wieder zunehmende Sorglosigkeit, weil die HIV-Infektion als "therapierbar" gilt oder z. B. die Berichterstattung über die Welt Aids Konferenz 2012 in Washington und "das Ende von Aids".

http://www.parlament.ch


AIDS-HILFE SCHWEIZ ERINNERT AN DIE WICHTIGKEIT DER SAFER SEX BOTSCHAFTEN

Zürich, 28. Februar 2013 - Die Aids-Hilfe Schweiz reagiert besorgt auf die neuerliche Zunahme der HIV Diagnosen und unterstreicht die Gültigkeit der Safer Sex Botschaften. Nicht alle Gruppen sind in der Schweiz gleichermassen von HIV betroffen. Vor allem Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), Migranten aus Hochprävalenzländern wie Subsahara-Afrika und Drogen Konsumierende sind einem erhöhtem Risiko einer HIV Infektion ausgesetzt. Der erneute Anstieg der HIV Diagnosen zeigt eines klar: Auch in Zukunft muss die Prävention gestärkt werden und die benötigten Finanzierungsmittel erhalten.

https://www.aids.ch/de/medienmitteilungen/2013/02/Anstieg_HIV_Zahlen.php


VERANSTALTUNGEN


24.04.2013 | SCHWEIZER HIV&STI-FORUM; 2013: SEXUELLE GESUNDHEIT VON TRANSMENSCHEN

Biel | Das Bundesamt für Gesundheit organisiert am 24. April 2013 im Hotel Elite in Biel das Schweizer HIV&STI-Forum; zur sexuellen Gesundheit von Transmenschen. Mit Roger Staub, Stv. Leiter Abt. übertragbare Krankheiten, BAG; Erika Volkmar, Präsidentin der Fondation Agnodice; Dr. Prof. Viviane Namaste, Lehrstuhl zu HIV/Aids und Sexueller Gesundheit, Montréal, Kanada; Dr. Raphael Bize, Chef de clinique IUMSP (CHUV), Lausanne; Steven Derendinger, Projektleiter MSM/BerDa, BAG; Dr. Axel J. Schmidt, Studienkoordinator EMIS.

http://www.bag.admin.ch


02.05.2013 | THE GRADUATE INSTITUTE: HEALTH IN THE POST–2015 AGENDA, PUBLIC SEMINAR

Geneva | The post- 2015 development process will be central in shaping the global health agenda and approaches to governance for global health in the decades to come. It will be significantly influenced by the power shifts, contextual drivers and development debates. The purpose of the event is to provide an opportunity for the Geneva diplomatic missions, nongovernmental organisations and other stakeholders to gain knowledge of the results of the thematic consultation, the already made proposals and other possible approaches concerning the post-2015 health agenda.

http://www.graduateinstitute.ch


KURZNACHRICHTEN AUS ALLER WELT


INTEGRATING HIV CARE INTO COMMUNITY HEALTH WORKDER’S ROLE IS A GOOD MODEL FOR SOUTHERN AFRICA
  1. April 2013 - A community health worker model of home-based preventive care, the Philani Intervention Program (PIP), resulted in significantly enhanced maternal and infant wellbeing among pregnant women living with and without HIV in Cape Town townships. The advantages of this model for women living with HIV went beyond those of adhering to PMTCT tasks. Identification of community health workers (CHWs) with a maternal, child health and nutrition programme helped avoid much of the stigma associated with HIV. Home visits created a means for ongoing support for all women in the community.

http://www.aidsmap.com


GLOBAL FUND TARGETS $15 BILLION TO EFFECTIVELY FIGHT AIDS, TB AND MALARIA

Brussels, 8 April 2013 - The Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria announced a goal of raising US$15 billion so that it can effectively support countries in fighting these three infectious diseases in the 2014-2016 period. The Global Fund is determined to accelerate the gains achieved in recent years through strategic investment in programs that can save millions of lives and tens of billions of dollars in future costs. While acknowledging the challenging fiscal environment in many countries, the Global Fund and its partners point to the remarkable value for money that investing in health provides. (See Replenishment Report: Needs assessment, also available in French)

http://www.theglobalfund.org


CIVIL SOCIETY POSITION PAPERS IN RESPONSE TO THE GLOBAL FUND RESOURCE NEED PAPER

Brussels, 8 April 2013 – “While Global Fund advocates fully support the US $15 billion funding request for the Global Fund, there are a number of assumptions included in the methodology of assessing this need that reveal why this target should be considered an absolute minimum, including: Reaching the tipping point requires additional investments in the short-term that will deliver gains in the longer term through, for example, savings incurred from avoiding future treatment costs. In addition to supporting the Global Fund replenishment, implementing and donor countries must continue to search for ways to close the projected remaining funding gap of US $11 billion.

http://icssupport.org


THE CYCLE OF VIOLENCE: GENDER BASED VIOLENCE AND HIV
  1. March 2013 - In every region of the world, HIV incidence among young women is increasing. AIDS continues to be the leading cause of death and disease for women of reproductive age and it is widely recognised that violence is both a cause and consequence of HIV transmission. Women, especially young women living with HIV, continue to experience gross human rights violations that relate to their sexual and reproductive health. Gender inequality has long been recognised as – and continues to be – both a cause and a consequence of HIV. There is now clear evidence globally that intimate partner violence doubles women’s vulnerability to acquiring HIV.

http://aidsconsortium.org.uk


HAS HIV FUNDING REVIVED LAGGING HEALTH SYSTEMS?

Johannesburg, 6 March 2013 - It is difficult to assess whether donor funding has increased resilience, but gains in health status and HIV/AIDS service coverage - such as the number of eligible people receiving ARV - suggest that health-system capacity has been strengthened. HIV treatment programmes have created new regiments of healthcare workers, including lay counsellors and patients with good ARV adherence who assist with adherence counselling through clinics and community outreach. Community health has been positively affected. A recent study conducted in South Africa's KwaZulu-Natal Province found that increased access to ARV therapy has raised adult life expectancy by more than 11 years since 2004.

http://www.irinnews.org


BERICHTE, STUDIEN, DENKANSTÖSSE


10 JAHRE AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS. JUBILÄUMSPUBLIKATION

Das Aktionsbündnis gegen AIDS tritt mit seinen mehr als hundert Mitgliedsorganisationen und rund 280 Basisgruppen dafür ein, dass Deutschland seiner Verantwortung als wirtschaftlich privilegierter Industriestaat gerecht wird und einen angemessenen Beitrag für die Bewältigung der globalen HIV-Epidemie leistet. Die Jubiläumsausgabe „10 Jahre Aktionsbündnis gegen AIDS“ erzählt die Entstehung und Geschichte des Aktionsbündnisses sowie Sichtweisen von Außenstehenden und Beteiligten. (2013)

http://www.aids-kampagne.de


INVESTING IN COMMUNITIES ACHIEVES RESULTS

In low-resource countries especially, community responses to the AIDS epidemic have played a crucial role in providing information, support, services and care. Recently the World Bank published the first comprehensive evaluation of the impact of community responses around the world entitled. The evaluation found that community responses can be effective in increasing knowledge, promoting social empowerment, increasing access to and use of HIV services, and even decreasing HIV incidence, all through the effective mobilization of limited resources. (2013)

http://www.dfid.gov.uk


MDG, SDG, HIV – FROM SINGLE ACRONYMS TOWARDS A HOLISTIC APPROACH FOR SUSTAINABLE DEVELOPMENT

Action against AIDS Germany just publicized its first and comprehensive think-piece on HIV and AIDS in the post-2015-development framework. “Think-Piece No.1” particularly deals with the outstanding relevance of HIV&AIDS; for sustainable development. Requirements of a Post-2015 HIV&AIDS; and/ or Health-Goal: A specific HIV&AIDS; goal and/or UHC as overarching health-goal should not be limited to focus on the quantitative delivery of healthcare-services. Quality as well as the equity of services and respective health outcomes have also to be taken into account, especially in regard to particularly vulnerable, most-at-risk and most marginalized populations. (2013)

http://bit.ly


HUMAN DEVELOPMENT REPORT 2013. THE RISE OF THE SOUTH

The world is changing rapidly with developing nations spearheading global economic growth, impressive poverty reduction and the rise of a healthier, better educated middle class, says the UN Development Programme’s (UNDP) Human Development Report 2013. The accelerated development of the South is critical to the success of the global AIDS response as the most heavily burdened countries are low-and middle income. UNAIDS maintains that getting to zero new infections, zero discrimination and zero AIDS-related deaths will need advances not only in the sphere of health and HIV but in terms of poverty reduction, education, gender equality and enhanced life opportunities. (2013)

http://www.unaids.org


aidsfocus.ch is a platform set up by the Network Medicus Mundi Switzerland. aidsfocus.ch is sponsored and shaped by its 27 partner organizations who support the aims and activities of the platform through their financial contributions, expertise and commitment. It is financially supported by the Swiss Agency for Development and Cooperation (SDC).

Partner organisations: AIDS & Child, Caritas Switzerland, CO-OPERAID, Déclaration de Berne, FEPA, Fédération Genevoise de Coopération, Gemeinschaft St. Anna-Schwestern, IAMANEH Switzerland, Kindernothilfe Schweiz, Kwa Wazee, medico international Switzerland, mediCuba-Suisse, missio, mission21, SolidarMed, Swiss Aids Care International, Swiss Aids Federation, Swiss Catholic Lenten Fund, Swiss Catholic Women’s League, Swiss MIVA, Swiss Red Cross, Swiss Tropical and Public Health Institute (SwissTPH), Tear Fund, Terre des hommes Foundation, terre des hommes schweiz, and World Vision Switzerland.

http://www.aidsfocus.ch