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10.07.2014

DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT

DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT

Juli 2014


SEXUELLE GEWALT UND HIV

Liebe Leserin, liebe Leser

Sexuelle Gewalt in Konfliktgebieten war im Juni dank Angelina Jolie kurz ein Thema in den Medien. Nun ist der flüchtige Aufschrei wieder verstummt. HIV und Aids wurden in London nur kurz am Rande gestreift. Auch in der Nothilfe in Krisengebieten fällt HIV meist durchs Raster - dies obwohl hinlänglich bekannt ist, dass sexuelle Gewalt und HIV sich gegenseitig verstärken.

Dies bestätigt die Studie der internationalen HIV/AIDS-Alliance. Die internationale Gemeinschaft konzentriert sich stark auf die gegenwärtige humanitäre Krise, schenkt aber HIV und sexueller und reproduktiver Gesundheit kaum Beachtung. Dies hat drastische Folgen für die Gesundheit und Würde von Menschen, die mit HIV leben, auf Frauen, Kinder und Männer, die sexuelle Gewalt erlitten haben. Ebenso hat es negative Konsequenzen auf die Prävalenzraten von HIV und andern sexuell übertragbaren Krankheiten.

Nach der erfolgreichen Fachtagung im April 2014 nimmt aidsfocus.ch das Thema sexuelle Gewalt und HIV an einem Meeting Point am 10. September 2014 in Bern wieder auf. Im Zentrum der Diskussion steht die längerfristige Unterstützung von Mädchen und Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben als Folge von Konflikten, Migration oder dem Leben in einem südafrikanischen Slum. Zu Gast ist Johanna Kistner, Psychologin und Direktorin der südafrikanischen NGO Sofiatown Community Pschological Services (SCPS), Partnerorganisation von Aids&Kind.; SCPS bietet in den von Gewalt, Perspektivlosigkeit, HIV, Armut und städtischen Überlebenskampf geprägten Townships Orlando East und West niederschwellige psychologische Beratungen an. „Through the years of working with people from impoverished, disadvantaged and oppressed communities, I have learnt to enter what Richard Bischoff calls “landscapes of suffering”, have learned to journey with the people through these landscapes… “, erklärt Johanna ihren Ansatz. SCPS verbindet Kriseninterventionen mit langfristiger therapeutischer Begleitung, Nothilfe und Sozialarbeit und stützt sich dabei auf das Konzept der „psychology of liberation“.

Die Erfahrungen und Konzepte zur psychologischen Unterstützung traumatisierter Mädchen und Frauen von SCPS werden durch Erfahrungen mit dem lösungsorientierten Ansatz von terre des hommes schweiz in Südafrika und Mozambik ergänzt und erweitert. Sie sind herzlich eingeladen am Austausch und an den Diskussionen anlässlich des Meeting Points teilzunehmen.

Helena Zweifel Geschäftsführerin Netzwerk Medicus Mundi Schweiz Koordinatorin aidsfocus.ch


INFORMATIONEN AUS DER SCHWEIZERISCHEN COMMUNITY OF PRACTICE


AIDSFOCUS.CH MEETING POINT: „NOW I CAN BE SOMEBODY. I CAN THINK FOR MYSELF…” – PSYCHOSZIALE UNTERSTÜTZUNG IM KONTET VON GEWALT, HIV, ARMUT. 9. SEPTEMBER 2014, BERN

Wie können Mädchen und Frauen, die Gewalt erfahren haben und in einem gewalttätigen Umfeld leben, unterstützt werden, um mit traumatischen Erfahrungen fertig zu werden und ein selbstbestimmtes Leben zu führen? Die Sofiatown Community Psychological Services (SCPS), Partner von Aids&Kind;, bieten in Townships in Johannesburg niederschwellige psychologische Beratung an. terre des hommes schweiz setzt in ihrer Arbeit mit Jugendlichen im Kontext von HIV, Gewalt und Armut auf den Lösungsorientierten Ansatz. Austausch mit Johanna Kistner, Sophiatown Community Psychological Services, Südafrika, und Gabriela Wichser, terre des hommes schweiz.

http://www.aidsfocus.ch


AIDS&KIND;: EIN FENSTER DER HOFFNUNG – IM SCHATTEN VON HIV/AIDS, 8. SEPTEMBER 2014, ZÜRICH

Zürich | Johanna Kistner, Geschäftsleiterin von „Sofiatown Community Psychological Services“ (Partnerorganisation von Aids&Kind;) erzählt im Gespräch mit Ruedi Küng, ehemaliger Afrika-Korrespondenten von SRF, aus ihrem Alltag und leuchtet die aktuelle Situation in den Townships und Slums aus. Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Im Schatten von HIV/Aids“ möchte Aids&Kind; einen Einblick in die Arbeit in Südafrika und Kenia gewähren. Katharina von Allmen bringt die Perspektive der Stiftung Aids & Kind ein. Das Gespräch wird auf Englisch geführt und mit einem Apéro Riche beschlossen.

http://www.aidsundkind.ch


MMS SYMPOSIUM '14: „NICHT OHNE UNS!“ - JUGENDLICHE UND DIE SEXUELLE UND REPRODUKTIVE GESUNDHEIT IN DER INTERNATIONALEN ZUSAMMENARBEIT. 8. NOVEMBER 2014, BASEL

Basel | Dieses Jahr ist es zwanzig Jahre her, dass die Bevölkerungskonferenz von Kairo neue Massstäbe und Prinzipien bezüglich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte gesetzt hat. Dies nehmen wir zum Anlass um uns vertieft mit der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte am diesjährigen Symposium auseinanderzusetzen. Ins Zentrum der Diskussion stellen wir dabei die Jugendlichen. Welche Barrieren müssen für Jugendliche abgebaut, damit sie Zugang zu Gesundheitsdiensten erhalten? Wie müssen jugendfreundliche Gesundheitsdienste der sexuellen und reproduktiven Gesundheit gestaltet sein?

http://www.medicusmundi.ch


SOLIDARMED: BABYS VOR HIV SCHÜTZEN - WIRKSAME THERAPIE

Ohne entsprechende Therapie infizieren sich rund 40 Prozent der Babys vor, während oder nach der Geburt mit dem HI-Virus. Eine Reihe vorsorglicher Massnahmen für die werdende Mutter und ihr Kind senken das Risiko der HIV-Übertragung während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf unter zwei Prozent. SolidarMed stärkt daher 19 Spitäler und 102 Gesundheitszentren: Schwangerschaftsvorsorge, Familienplanung, Stillberatung; HIV-Tests und Beratung der Schwangeren; Therapie für HIV-positive Schwangere; Sichere Geburt in einer Gesundheitseinrichtung mit geschulten Fachkräften; Ausbildung des Pflegepersonals zur Verhinderung der Mutter-Kind-Übertragung. (SolidarMed aktuell, Mai 2014)

http://solidarmed.ch


BERICHT DES BUNDESRATES ÜBER DAS SCHWEIZER ENGAGEMENT ZUR GESUNDHEITS- UND SEXUALAUFKLÄRUNG IN ENTWICKLUNGSLÄNDERN

Bern, 30. Mai 2014 - In seinem Bericht legt der Bundesrat die Bedeutung des Themas sexuelle und reproduktive Gesundheit für die künftige globale Entwicklung dar und führt aus, in welcher Weise sich die Schweiz in diesem Bereich engagiert. „ Zu den bedeutendsten Faktoren einer positiven Beeinflussung der weltweiten Bevölkerungsentwicklung zählen die wirksame und gezielte Armutsbekämpfung, die Gleichstellung der Geschlechter sowie der Ausbildung und Ermächtigung von Frauen.“ Die wichtigste Antwort auf HIV ist Prävention, bei der Aufklärung und umfassende Sexualerziehung unabdingbar sind. Zu den Präventionsmassnahmengehören die Verwendung von Kondomen, Beratungen und Tests, Beschneidungen (von Knaben) und antiretrovirale Medikamente.

https://www.news.admin.ch/message/index.html?lang=de&msg-id;=53163


KURZINFORMATIONEN AUS ALLER WELT


INTERNATIONAL AIDS CONFERENCE 2014: STEPPING UP THE PACE, 20-25. JULI 2014, MELBOURNE (AUSTRALIA)

The 20th International AIDS Conference (AIDS 2014) is the premier gathering for those working in the field of HIV, as well as policy makers, persons living with HIV and other individuals committed to ending the pandemic. A declaration affirming that non-discrimination is fundamental to an evidence-based response to HIV and effective public health programmes was announced on the eve of AIDS 2014. “If we really want to change the course of HIV we must make sure that nobody is left behind. AIDS 2014 will be a truly global, inclusive conference and will reflect the principles of the declaration” commented Professor Sharon Lewin, Local Co-Chair of AIDS 2014.

http://www.aids2014.org
http://www.aids2014.org


GLOBAL FUND FOR WOMEN: TAKE ACTION FOR RAPE SURVIVORS
  1. July 2014 - Wars are being waged on women’s bodies. Nearly 50 women and girls are raped every hour in eastern Congo. In the Syrian conflict, women and girls face rape and violence aimed to control, intimidate and humiliate. Across the world, survivors are often forced to carry unwanted pregnancies because they don’t have safe access to critical post-rape care, including abortion and other health services. The Global Fund for women launched a petition to Obama. Take action now! Sign the petition.

http://www.globalfundforwomen.org


MATERNAL DEATHS DUE TO HIV A GRIM REALITY

Nairobi, 27 June 2014 - An African proverb says that every woman who gives birth has one foot on her grave. In spite of the huge advances in the prevention of mother to child transmission of HIV (PMTCT) in Africa, experts are concerned that these have not matched other pillars needed to eliminate maternal mortality caused by HIV and AIDS. Pregnant women with HIV die at much higher rates than women without HIV. The risk of pregnancy-related death is six to eight times higher for HIV positive women than their HIV negative counterparts..

http://www.ipsnews.net


ZIMBABWE: HIV+ VAPOSTORI SHUN ARVS FOR HOLY WATER

Harare, 23 June 2914 – SAfAIDS said HIV and AIDS have had a devastating impact on all sectors of our society. Faith healing has resulted in a number of people stopping taking ARVS. The Vapositori sect members, known for their all-white garments, who reject Western medicines in favour of prayers and "holy waters", have not been spared from the pandemic. SAfAIDS says the persuasive power of "testimony" from other church members who claim to have been cured of HIV has contributed to the unnecessary deaths of sect members who have stopped their ARV treatment.

http://allafrica.com


SUSTAINING HIV AND HUMAN RIGHTS PROGRAMMING AS A STEPPING STONE TO ENDING THE AIDS EPIDEMIC

Geneva, 17 June 2014 - Funding for HIV-related human rights work by civil society is insufficient and may be threatened even further. Research from UNAIDS indicates that less than 1% of annual funding for the global AIDS response supports human rights programming. Furthermore, funding appears to be dropping as donors move to new priorities, many countries move to middle income status and have reduced eligibility for external aid, and domestic funding fails to support human rights work. Human rights programmes are critical to achieving both the public health imperatives of the HIV epidemic and the realization of the human rights of the people affected.

http://www.unaids.org


SIX KEY ISSUES THAT WILL SHAPE AFRICA’S AIDS, TB AND MALARIA RESPONSES

June 2014 - African leaders met in Malabo to deliberate on Africa’s key priorities in peace and security, trade and industry, health and development. AIDS, TB and malaria will continue to affect Africa’s sustainable development. Ensuring that AIDS, TB and Malaria remain high on the political agenda, accelerating antiretroviral treatment as a catalytic action for ending AIDS, domestic financing for AIDS, TB and malaria, integration of HIV, health and gender into environmental impact assessments, making Africa a competitor in the global pharmaceutical industry and addressing human rights remain key in stemming the AIDS epidemic.

http://www.aidswatchafrica.org


THE INVISIBLE GENERATION – WHY ARE THE DEATHS OF ADOLESCENTS LIVING WITH HIV BEING FORGOTTEN?
  1. May 2014 – A recent report of the WHO reveals HIV is the second leading cause of death amongst adolescents aged 10-19 globally, and the number one cause in Africa. Adolescents are increasingly dying at a time when HIV-related deaths are decreasing for all other age groups. A new coalition outlined six key areas to improve access for the 2.1 million adolescents living with HIV globally to ensure that their rights to health and dignity: Increased access to HIV testing; Expanded treatment options for adolescents; Adapting health services to adolescents’ needs; Mobilising social support; Empowering adolescents; Better data to improve policies and programmes.

http://www.gnpplus.net


BERICHITE, STUDIEN UND EIN TRAINER MANUAL


STATE OF THE WORLD’S MIDWIFERY 2014: A UNIVERSAL PATHWAY, A WOMEN’S RIGHT TO HEALTH

In the State of the World's Midwifery 2014, 73 countries in Africa, Asia and Latin America are shown to account for 96% of the global burden of maternal deaths, 91% of stillbirths and 93% of newborn deaths. Yet they have only 42% of the world’s midwives, nurses and doctors. The report urges these countries to invest in enhancing midwifery services, including education and training, to close this life-threatening gap. According to the report, the range of midwifery services needed to care for women and newborn babies includes maternal and reproductive health activities such as obstetric services, family planning and services to preventing mother-to-child transmission of HIV.

http://www.unaids.org


SEXUAL AND REPRODUCTIVE HEALTH FACILITATORS' TRAINING MANUAL

Based on lessons learnt from DSW and developed in close co-operation with young people in Eastern Africa, this training manual is designed to ultimately strengthen, improve and effectively facilitate SRH-related knowledge and skills gain of young people at various levels. It promotes a participatory learning process that is inspired by concepts of experiential learning. Unit topics include effective facilitation, life skills, SRH information for young adolescents aged 10 to 14 years and youth aged 15 to 24, gender and gender based violence, sexually transmitted infections including HIV&AIDS;, family planning and contraceptive methods as well as peer counselling services.

http://www.dsw.org


THE HIV RESPONSE IN CONFLICT: LESSONS LEARNT FROM SOUTH SUDAN

This case study by the International HIV/AIDS Alliance examines the experience of the lead agency working on strengthening civil society’s response to HIV in South Sudan. The international community is heavily focused on the current humanitarian crisis with little focus on both HIV and sexual and reproductive health (SRH). This is having a detrimental impact on both the health of people living with HIV (PLHIV) and is also affecting the prevalence rates of HIV and other sexually transmitted infections (STI), which evidence suggests dramatically increases in camps for internally displaced people (IDP). (2014)

http://www.aidsalliance.org


ACCESS TO AND EFFECTS OF SOCIAL PROTECTION ON WORKERS LIVING WITH HIV AND THEIR HOUSEHOLDS

Across the countries a variety of social protection schemes are used to support the most vulnerable and to avoid increased vulnerability, says a new report by the International Labour Organization (ILO). These include establishing poverty alleviation and reduction programmes, prioritizing the poor in economic development strategies, providing access to social security systems, greater labour opportunities for women, and providing health insurance and pensions and social assistance for low-income individuals and families. But there is also the issue of out-of-pocket expenses, including transport costs to get to health centres and money to pay for treatment of opportunistic infections. (2014)

http://www.unaids.org


ACT 2015! ADVOCACY STRATEGY TOOLKIT
  1. May 2014 - In order to mobilize young people to influence the post-2015 dialogue that will set the goals, targets and indicators of global development for the next 15 years, UNAIDS has produced the ACT 2015! Advocacy strategy toolkit. The toolkit is intended to support youth organizations to build national alliances and develop a national advocacy road map to engage with key decision-makers influential in the post-2015 negotiations. In the first phase of ACT! 2015, a youth-led initiative based on new forms of organizing using social media and online technology, young people around the world organized community dialogues through www.crowdoutaids.org to set advocacy priorities.

http://www.unaids.org


aidsfocus.ch, die schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit ist ein Projekt von Medicus Mundi Schweiz. Mit der Bereitstellung von Informationen und einer Plattform für den gegenseitigen Austausch und das gemeinsame Lernen unterstützt aidsfocus.ch die schweizerischen Akteure im Bereich HIV/Aids und Internationale Zusammenarbeit. aidsfocus.ch wird finanziell unterstützt von den 24 Partnerorganisationen und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).

Partner von aidsfocus.ch: Aids-Hilfe Schweiz, Aids & Kind, CO-OPERAID, Déclaration de Berne, Fastenopfer, Fédération Genevoise de Coopération, FEPA, Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern, IAMANEH Schweiz, Kindernothilfe Schweiz, Kwa Wazee, mediCuba-Suisse, missio, mission21, miva Schweiz, SolidarMed, Schweizerischer Katholischer Frauenbund, Schweizerisches Rotes Kreuz, Stiftung Terre des hommes, Swiss Aids Care International, SwissTPH, TearFund, terre des hommes schweiz und World Vision Schweiz.

http://www.aidsfocus.ch