Für Aids-Vorbeugung braucht man Sexualaufklärung
Welt-Sichten 2011 - Die Vorbeugung von Aids, anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sowie ungewollten Schwangerschaften gelingt am besten, wenn Jugendliche Informationen erhalten, die Aufklärung über Sexualität und Gesundheit verbinden. Doch Geber und Regierungen unterstützen diese Belange oft nur getrennt voneinander, kritisierten Fachleute auf einer internationalen Tagung in Bern.
Auf Jugend, Sexualität und HIV-Prävention in Entwicklungsländern hinzuweisen, bleibt für Helena Zweifel, Koordinatorin von der Schweizer Plattform aidsfocus.ch", aktuell: 15- bis 24-Jährige machen fast die Hälfte aller neuen HIV-Infizierten weltweit aus. Fehlende Information über Gesundheit und Verhütung sind zudem ein Grund dafür, dass viele Teenager in Afrika bei Schwangerschaft und Geburt sterben."
Mitgliedsorganisationen von aidsfocus.ch" sowie Fachleute der Weltgesundheitsorganisation WHO, der Familienplanungsorganisation IPPF und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) waren sich auf einer Tagung Anfang April in Bern einig, dass die Verknüpfung von HIV-Programmen mit sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten ein Schlüssel zu umfassender Gesundheit für alle ist".
Wie das aussehen kann, zeigt ein Programm des Schweizerischen Roten Kreuzes in der autonomen chinesischen Region Tibet. Ein Reisebus fährt zu Schulen und auf Dorfplätze, Mitarbeiter entfalten fünf Zelte, durch die Frauen und Männer getrennt laufen können. Eines stellt Wege der HIV-Übertragung und Risiken vor, ein anderes sexuell übertragbare Krankheiten, ein drittes Kondome und Testmöglichkeiten, das vierte Zelt zeigt Familienplanung und im No Taboo"-Zelt schließlich werden Beziehungen und Partnerschaften besprochen. Sybille N'Zebo und Monika Christofori-Khadka vom Roten Kreuz berichteten, dass die Veranstaltungen geschätzt und die Erfahrungen breit gestreut werden. (Welt-Sichten, Nr. 5, 2011)
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