Gesundheitsprävention in Mauretanien
Die Gesundheitsversorgung in Mauretanien ist ungenügend und der Grossteil der Bevölkerung hat keinen Zugang zu moderner Diensten. Gleichzeitig ändern sich im Zug der stets wachsenden Verstädterung die kulturellen Normen und Verhaltensweisen. Es fehlt an Aufklärung und Orientierung.
Themen wie Drogen, Familienplanung, HIV und AIDS und andere Krankheiten werden kaum angesprochen. Dies sind jedoch bedeutende Probleme des Landes. World Vision thematisiert diese mit Hilfe des Gesundheitsmobil "Caravane de l'Espoir" und Medien-Kampagnen (Radio und TV). Diese Art von Aufklärung ist äusserst effizient und effektiv, da zwei Drittel der Bevölkerung weder lesen noch schreiben können.
Präventionsarbeit mit dem Gesundheitsmobil
Mitarbeiter und Volontäre der NGO "Nedwa" fahren in einem grossen Lastwagen, der zu einer Bühne umgebaut werden kann, durch das Land und sensibilisieren die Bevölkerung durch Theater (Theatergruppe mit 25 Personen), Musik, Filme und Diskussionen über Themen wie HIV- und AIDS-Prävention, das Zusammenleben mit AIDS-Kranken, Familienplanung, Mädchenbeschneidung und andere Gesundheitsfragen.
In Zusammenarbeit mit der NGO "santé sans frontière" werden nach einem Auftritt freiwillige HIV-Tests angeboten und durchgeführt, die Kenntnis des eigenen Status stellt einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen AIDS dar. Die "Caravane de l'Espoir" erreicht unter anderem Tausende von Menschen in abgelegenen Gegenden. Durch die Kampagnen werden vor allem viele der 60 Prozent Jugendlichen des Landes angesprochen.
World Vision Mauretanien ist seit 1984 mit Nothilfe- und Entwicklungsprojekten tätig. Das Gesundheitsprojekt spezialisierte sich ab 1987 auf Medien-Kampagnen und Gesundheitsaufklärung. Später entstand sogar ein Studio zur Herstellung von audio-visuellem Material, dessen Leiter über vielschichtige Entwicklungserfahrung verfügt. Inzwischen ist aus dem Gesundheitsprojekt die NGO "Nedwa" entstanden, welche weiterhin sehr eng mit World Vision kooperiert. (November 2013)