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Basisversorgung in Paraguay
Schweizerisches Rotes Kreuz

Basisversorgung in Paraguay

Im lateinamerikanischen Binnenland haben noch heute rund 60% der Bevölkerung kaum Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem. Die selbstversorgenden Kleinbauernfamilien werden von Grossgrundbesitzern zum Landverkauf gedrängt, was die Abwanderung in die Städte verstärkt. Der grossflächige Einsatz giftiger Herbizide und Pestizide führt zu schweren Gesundheitsschäden, insbesondere bei Kindern. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) unterstützt in Paraguay Bauernorganisationen dabei, die Gesundheitsversorgung der Menschen auf dem Land sicherzustellen.

Gesundheitsversorgung und Prävention

Das SRK hilft der ländlichen Bevölkerung bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung. In über 400 Dörfern leisten Gesundheitshelfer/innen erste Hilfe bei Verletzungen und behandeln Krankheiten wie Durchfall und Erkältungen. Sie untersuchen Schwangere und Babies, helfen bei Impfkampagnen und informieren die Dorfbewohner/innen über Verhütung, tägliche Hygiene und gesunde Ernährung. Schwerer Erkrankte werden an den nächsten Gesundheitsposten verwiesen. Die Prävention von HIV/Aids, Tuberkulose und sexuell übertragbaren Krankheiten ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des SRK-Engagements auf dem Land.

HIV-Prävention für Jugendliche in der Stadt

Das SRK unterstützt die auf  HIV/Aids spezialisierte Organisation Fundacion Vencer in ihrer Arbeit mit randständigen Jugendlichen im Grossraum der Hauptstadt Asunción. Die Jugendlichen werden für das Thema sensibilisiert und lernen, wie man sich vor HIV Infektionen schützen kann. Im Fall einer Übertragung werden sie begleitet. Gemäss dem Prinzip der Erziehung unter Gleichen werden junge Freiwillige ausgebildet, damit sie ihr Wissen an Gleichaltrige weitergeben. So können auch heikle Themen angesprochen werden. Daneben wendet sich die Fundación Vencer an die Öffentlichkeit, um der Diskriminierung von Aids-Kranken entgegenzuwirken. (2012)