Botschafter für Kinderrechte
In Limpopo, der zweitärmsten Provinz Südafrikas liegt die offizielle Arbeitslosenrate mit 34 % über dem Landesdurchschnitt. Zwischen 75 % und 92 % der erwachsenen Bevölkerung verdienen weniger als 800 Rand monatlich (ca. 100 Franken). Die medizinische Versorgung der armen Bevölkerung ist in der Provinz Limpopo mangelhaft. Vor allem die Auswirkungen von HIV/AIDS sind verheerend. Besonders die Kinder - durch die Krankheit und ihre Folgen direkt und indirekt betroffen - haben nur noch einen Elternteil oder gar keine Eltern mehr. 40 078 Haushalte in der Region Limpopo werden von Kindern bis 18 Jahren ge-führt.
40 peer leaders werden darin geschult, gemeinsam mit CHoiCe-Mitarbeiterinnen und Lehrkäften an zwei Schulen im Turnus von 2 Monaten Veranstaltungen durchzuführen, in denen insgesamt ca. 1500 Kinder über Kinderrechte informiert werden und deren Umsetzung im direkten Umfeld gemeinsam erarbeiten
Ausserdem werden 100 Waisenkinder sowie deren Familienangehörige zweimal im Monat von „child care workers“ im häuslichen Umfeld besucht und erhalten medizinische und psychosoziale Begleitung und Beratung sowie konkrete Unterstützung bei Fragen rund um Behördengänge oder bei Gerichtsverfahren. Gleichzeitig nehmen die Kinder monatlich an Kinderforen teil, in dem Themen ihres Lebensalltags (persönliche Entwicklung, Lebensziele, Kinderrechte, Gesundheitsfragen, u. a. Schutz vor HIV/AIDS) behandelt wurden.
Die Kinder sind selbstbewusster geworden, besuchen regelmässiger die Schule, wenden mehr Hygiene an, schützen sich besser vor HIV/Aids. 80% der Kinder erhalten mittlerweile staatliche Unterstützung (Waisenrente) und damit ein geregeltes Einkommen. (2013)