Prävention von häuslicher Gewalt weltweit - Erfahrungen aus Südafrika, Albanien und der Schweiz.
27.11.2014 | Haupt – Ort für Gestaltung, Holbeinstrasse 58, Basel
Podiumsdiskussion mit Input-Referat
Die Abendveranstaltung von IAMANEH Schweiz und terre des hommes schweiz befasst sich mit der Präventionsarbeit zu häuslicher Gewalt in unterschiedlichen Weltregionen. Gewalt hat viele Ursachen und die Präventionsarbeit muss auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Podiumsdiskussion mit Input-Referat.
Wichtige Handlungsfelder sind zum Beispiel die Beeinflussung von Gesetzgebung und Strafverfolgung, der Ausbau der Anlaufstelle für Opfer sowie Sensibilisierungsarbeit und Aufklärungskampagnen. Eine besondere Herausforderung ist die Auseinandersetzung mit kulturellen Normen und Werten, Vorstellungen von Männlichkeit und Verhaltensregeln für Frauen.
Bestehende Rollenbilder und tradierte Verhaltensmuster zu hinterfragen bedingt ein behutsames Vorgehen. Anhand von Erfahrungen aus Projekten der Entwicklungszusammenarbeit wird demonstriert, wie es möglich ist, dass ganze Gemeinschaften Verantwortung übernehmen, um den Ursachen für Gewalt gegen Frauen entgegenzuwirken. Die Projekterfahrungen zeigen, dass gesellschaftlicher Wandel möglich ist, wenn er von innen kommt.
In der anschliessenden Podiumsdiskussion wird ein Vergleich zur Präventionsarbeit in der Schweiz gezogen. Welche Ansätze der Präventionsarbeit gibt es in der Schweiz? Welche Strategien gibt es im Umgang mit tradierten Rollenbildern und soziokulturellen Normen, die häusliche Gewalt fördern? Welche besonderen Herausforderungen bestehen für die Präventionsarbeit in einer multikulturellen Gesellschaft? Was kann man aus den unterschiedlichen Erfahrungen lernen?
Es diskutieren:
- Anu Sivaganesan, Juristin und Mitbegründerin der Organisation Zwangsheirat
- Nathalie Trummer, Geschäftsführerin TERRE DES FEMMES Schweiz
- Osman Besic, Leiter Abteilung Gesundheit und Diversität, SRK