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Hilfe zur Selbsthilfe für Aidswaisen in Tansania
World Vision Schweiz

Hilfe zur Selbsthilfe für Aidswaisen in Tansania

Obwohl sich die Ausbreitung von HIV/ AIDS in den letzten Jahren reduzierte und Unwissenheit und Vorurteile der Bevölkerung im Projektgebiet Kagera in Tansania weitgehend abgebaut wurden, werden die Folgen der Pandemie noch jahrzehntelang zu spüren sein.

Besonders schwierig ist die Situation der Kinder. Erkranken und sterben deren Eltern, bleiben die Kinder der Schule fern, um zu Hause die Familie am Leben zu halten. Weder Kräfte noch Wissen reichen aus, um den Haushalt erfolgreich weiter zu führen. Sind weder Verwandte noch Nachbarn in der Lage einzugreifen, müssen die Kinder bereits in jungem Alter die Verantwortung für die ganze Familie übernehmen.

World Vision wirkt dieser Not entgegen und engagiert sich besonders in den drei Bereichen:

  • Ausbildung: 330 Waisenkindern wird der Schulbesuch ermöglicht. Sie erhalten Schulmaterial wie Bücher, Hefte, Schreibzeug und Schuluniformen. World Vision übernimmt die Schulgebühren für den Besuch der Sekundar- oder Berufsschule (die Primarschule wird vom Staat finanziert). Eine handwerkliche Berufsausbildung stellt die Weichen für eine eigenständige Zukunft.
  • Aufklärung: World Vision informiert die Bevölkerung in Seminaren über die Gefahren von HIV/AIDS und den richtigen Umgang mit der Krankheit. Betroffene werden psychosozial betreut.
  • Materielle Hilfe: Härtefälle werden mit Haushaltutensilien und Nahrungsmitteln versorgt.
  • Nachhaltigkeit: Unterstützt Waisenkinder, ihre Pflegeeltern, und HIV betroffene Menschen durch Ausbildung in Betriebswirtschaft und gewährt Kredite für Kleinbetriebe, die zur späteren Selbstständigkeit führen.

World Vision ist seit 1993 im Gebiet Kagera tätig. Das Rückgrat der Arbeit gegen HIV/AIDS bilden nebst den Fachleuten die freiwilligen Helfer und Berater. In jedem Dorf werden mehrere Personen ausgebildet, die verschiedene Aufgaben in ihrem engeren Umfeld übernehmen. So kümmern sie sich um die Aufklärung der Bevölkerung, machen Hausbesuche, pflegen die Kranken und bieten den Waisenkindern praktische, psychosoziale und materielle Unterstützung an.

Die enge Zusammenarbeit mit schulischen Institutionen, der Bevölkerung und örtlichen Behörden lässt einen anhaltenden Erfolg erwarten.

November 2011