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Frauen auf dem Weg in die Zukunft
mission 21

Frauen auf dem Weg in die Zukunft

Wie in allen Kirchen der Welt spielen auch in der Partnerkirche von mission 21, der Südprovinz der Moravian Church in Tanzania (MCT-SP), die Frauen eine entscheidende Rolle. Leider stimmt aber das Verhältnis zwischen der Bedeutung, die Frauen im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben in Südtansania zukommt, und ihren Mitbestimmungsmöglichkeiten oft nicht.

Tansanische Frauenpower

Die Energie und Kraft der tansanischen Frauen sind aber immer wieder beeindruckend. Seit Juli 2009 unterstützt die ökumenische Mitarbeiterin Claudia Zeising die Frauen der MCT-SP in ihren Bemühungen um ein besseres Leben und einen angemessenen Platz in der Kirche und Gesellschaft. Claudia Zeising initiierte ein Nähprojekt, das benachteiligten Frauen durch die Produktion von hochwertigen Taschen ein zusätzliches Einkommen ermöglicht.

Die Situation der Frauen in Tansania ist nicht einfach. Auf ihnen liegt in der Regel die Hauptlast der Familienbetreuung. Zusätzlich sind sie durch intensive Arbeit in der Landwirtschaft oder des Handels beansprucht, da sie zum Familieneinkommen beitragen müssen. Bei der Bewältigung ihres oft beschwerlichen Alltags kommt der Solidarität untereinander grosse Bedeutung zu. (siehe auch "Ich habe tansanische Frauen aufgewiegelt")

Ein integrativer Ansatz in der Frauenarbeit

Die Aktivitäten in der Frauenarbeit sind sehr vielfältig. Bei den Treffen der Frauengruppen geht es zum einen um klassische theologische Inhalte wie Bibelkunde, Seelsorge und Gesang und zum anderen um moderne Themen wie HIV/Aids oder um das Management von Einkommen schaffenden Projekten. Damit die Frauen ihr Potenzial weiter entfalten und den vielfältigen Herausforderungen der neuen Zeit mutig und kompetent entgegentreten, kommt der Aus- und Weiterbildung eine zentrale Rolle zu. In Rungwe wurde zu diesem Zweck 2012 ein Trainingszentrum eröffnet. Neben einem grossen Seminarraum enthält es auch eine Lehrküche, in der Kurse für ausgewogene Ernährung angeboten werden. Gerade für die vielen HIV-positiven Menschen in der Region ist eine gesunde Ernährung sehr wichtig. Die Frauenarbeit integriert diesen Aspekt in ihr Konzept einer umfassenden Begleitung und Betreuung von Menschen, die sich infiziert haben. (2014)