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Memory Work: "...and one can dare to hope and dare to remember. Coping strategies in the face of AIDS"
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Memory Work: "...and one can dare to hope and dare to remember. Coping strategies in the face of AIDS"

Reader zur Fachtagung vom 12. April 2005 in Bern - Memory Work hat mich stark gemacht“, erklärt Bulelwa Nokwe, selber HIV-positiv, im Film „Kraft der Erinnerung“ mit Stolz und Würde. „Ich habe vom Memory Projekt profitiert. Ich bin stark geworden und nach dem Tod meiner Mutter bin ich jetzt das Familienoberhaupt und sorge für meine Geschwister“, schrieb ein junges Mädchen aus Uganda.

Solche Aussagen widerhallen lange im Ohr. Sie wecken Hoffnung und Zuversicht, dass wir auch angesichts der drastischen Auswirkungen von HIV/Aids etwas verändern können.

Die aidsfocus-Tagung vom 12. April 2005, “… and one can dare to hope and dare to remember. Memory Work: Coping Strategies in the Face of AIDS“, war dem Thema Memory Work gewidmet. Sie knüpfte am Bild der „Blume“ an, dem Symbol für die ganzheitliche Behandlung und Pflege von Menschen mit HIV/Aids. Im Zentrum der Blume stehen die Menschen. Psychosoziale Unterstützung, medizinische Behandlung, klinische Pflege, Home based care, wirtschaftliche Unterstützung, Kampf dem Stigma, Einsatz für Menschenrechte, Information und Prävention sind die Blätter - Elemente einer umfassenden Strategie, die sich gegenseitig ergänzen und stärken.

So zum Beispiel Memory Work und Prävention: Stark geworden durch Memory Work wagt Bulelwa jetzt, das Stigma zu brechen und öffentlich über ihren Status zu reden. Auf ihrer Body Map hat sie den Slogan festgehalten: „Sei weise – benutze Kondome“. Sie erläutert dazu: „Ich wende mich an jene, die immer noch HIV-negativ sind oder ihren Status nicht kennen. Denn wenn ich Kondome benutzt hätte, wäre ich jetzt nicht positiv.“ Auch psychosoziale Betreuung und medikamentöse Behandlung unterstützen sich gegenseitig, helfen neuen Lebensmut zu finden.

Memory Work ist kein neues Wundermittel. Doch die Berner Tagung vom 12. April 2005 hat inspiriert und vom Potential und der Kraft der Erinnerungsarbeit überzeugt. Wie einige Beispiel zeigen, kann Memory Work Wunder bewirken. Dennoch, Memory Work ist eher ein „Erste Hilfe-Koffer“, wie Noreen Huni es ausdrückt. Psychosoziale Unterstützung geht über einmalige Eingriffe hinaus, ist umfassender und prozessorientiert. Zur Unterstützung des Heilungsprozesses braucht es engagierte und qualifizierte Menschen mit Einfühlungsvermögen und einem langem Atem. (MMS Bulletin 97, Juni 2005)

Weitere Informationen:
Fachtagung 2005: "... and one can dare to hope and dare to remember"

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Memory Work "...and one can dare to hope and dare to remember. Coping strategies in the face of AIDS".pdf — (2644 kB)