Hilfe für Aidswaisen – Einkommen durch Bildung
In Sambia leben etwa 13 Mio. Menschen, davon rund 64% unter der Armutsgrenze. Sambia gehört zu den Ländern mit der höchsten HIV-Infektionsrate. Pflegeeltern kümmern sich zunehmend um Waisen. Felder bleiben öfter unbestellt. Viele Haushalte werden von Kindern geführt, da keine Erwachsene mehr leben. Der Schulbesuch wird zweitrangig. Zudem möchten viele Ehemänner nicht, dass ihre oft noch sehr jungen Frauen weiter zur Schule gehen.
Die Veränderung des in den ländlichen Gebieten noch sehr traditionellen Rollenverständnisses bildet einen Schwerpunkt der Arbeit. 345 Mädchen und Knaben im Alter zwischen 5 und 25 Jahren werden in Themen wie Menschenrechten, Lebensplanung, Aufklärung zu sexuell basierten Krankheiten, Gesundheitsthemen und Genderfragen geschult. 78 Jugendliche werden zudem in handwerklichen Berufen angelernt, Weitere Kinder werden in Vorschuleinrichtungen betreut. Die Kinder und Jugendlichen sind in Gruppen organisiert. Sie treffen sich nach der Schule zu Fuss- und Korbball und erhalten gleichzeitig Aufklärung und Informationen.
Pflegeeltern von Aidswaisen werden unterstützt, um ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern. Zudem werden sie in psychosozialen Fragen ausgebildet, damit sie die vom Tod ihrer Eltern traumatisierten Waisen adäquat betreuen können.
Positive Entwicklung: Eine Ende 2011 durchgeführte Evaluation zeigte, dass Kinder und Jugendliche, die den Haushalt selbst führen müssen, zu Selbstversorgern geworden sind und ihre Schulgebühren zahlen können. Ausserdem nimmt die Stigmatisierung von Aidskranken und –waisen ab, ebenso wie die Gewalt gegen Mädchen und Frauen. (2013)