Prävention und Gesundheitsförderung
Die Prävention von HIV-Infektionen ist weiterhin eine prioritäre Strategie im globalen Engagement gegen Aids. Obwohl die Neuinfektionen weltweit zurückgegangen sind, werden täglich ca. 7000 Menschen neu infiziert. Mit Nachdruck will UNAIDS die HIV- Prävention revolutionieren. Die effektive Kombination von vorhandenen Präventionsstrategien macht es möglich, Aids zu beenden. Eine Voraussetzung ist, dass die Regierungen die landesspezifische Ausprägung ihrer Epidemie kennen „Know your epidemic“ und entsprechend die Prioritäten setzen.
Das Konzept der Kombinationsprävention beinhaltet biomedizinische Massnahmen, Verhaltensveränderungen und strukturelle Ansätze. Zu den zielgerichteten biomedizinischen Interventionen zählen die Prävention der HIV-Übertragung auf Kind, die frühe antiretrovirale Behandlung (ART) bei Paaren mit unterschiedlichem HIV-Status („Treatment as Prevention“) sowie die männliche Beschneidung. Verhaltensänderung zielt auf Kondombenutzung, Reduktion der Zahl der Sexualpartner oder Erhöhung des Alters des ersten Sexualkontaktes. Diese Strategien müssen begleitet und unterstützt werden durch sog. „critical enablers“, d.h. durch Faktoren, die erfolgreiche HIV-Interventionen ermöglichen: Politisches Engagement, Advocacy, Mobilisierung der Gemeinschaften oder die Reduktion von Stigma (UNAIDS New investment framework).