HIV-Testung
Die HIV-Testung ist ein zentraler Punkt der Prävention und der Eindämmung der Epidemie. Wenn Menschen frühzeitig getestet werden, ist es weniger wahrscheinlich, dass sie HIV auf andere übertragen: Sie sind einerseits, wenn behandelt, weniger bis nicht mehr ansteckend, andererseits verändern sie ihr Verhalten, insbesondere wenn Testung von einer qualitativ guten Beratung begleitet wird. Die Übertragung des Virus von der Mutter aufs Kind kann wirksam unterbunden werden.
19 Millionen der 35 Millionen Menschen, die mit HIV leben, wissen heute nicht, dass sie das Virus in sich tragen. In den Ländern des Südens hat die Bevölkerung nach wie vor unzureichenden Zugang zu HIV Testung und Beratung: Im Jahr 2013 waren ca. 40% der Menschen in Gebieten mit hoher HIV-Prävalenz noch nie auf ihren HIV-Status getestet worden. (UNAIDS The Gap Report 2014) Die Angst vor Stigma und Diskriminierung sowie unzureichende Beratung und Behandlung sind grosse Hindernisse. Gemäss den Qualitätsstandards der WHO muss der Test freiwillig und in vertraulicher Atmosphäre stattfinden und im Anschluss umfassende Beratung und Behandlung gewährleisten (voluntary counselling and testing - VCT). Um mehr Menschen zu erreichen, werden die Tests immer häufiger auch in ländlichen und mobilen Gesundheitsposten sowie bei den Menschen zu Hause angeboten (home based testing).