Nahrungssicherung
Eine ausgewogene und ausreichende Ernährung ist für Menschen, die mit antiretroviralen Medikamenten (ARV) behandelt werden, entscheidend, um einen optimalen Behandlungserfolg zu erzielen.
Zum einen werden die Nebenwirkungen der Medikamente gemildert und andererseits führt Mangelernährung zur weiteren Schwächung des Immunsystems, zu möglichen Ko-infektionen und zu einem beschleunigten Verlauf der HIV-Erkrankung.
Für Frauen, die in vielen Ländern für die Ernährung der Familie verantwortlich sind, birgt Hunger und Ernährungsunsicherheit ein indirektes Infektionsrisiko. Auf der Suche nach Arbeit erhöht sich die Bereitschaft zur Prostitution und wie in Studien gezeigt werden konnte, zu ungeschütztem Sexualverkehr.
Die Hungerspirale dreht sich weiter, wenn in Familien die von der Landwirtschaft leben, durch HIV/Aids Arbeitskräfte ausfallen und nicht mehr genügend Nahrungsmittel produziert werden können. Nicht selten werden dann Kinder von der Schule genommen und als Arbeitskräfte eingesetzt, was deren Entwicklungschancen zusätzlich vermindert.