Selbsttests im Gesundheitszentrum
Solidarmed - "Die ambitionierten 90-90-90 -Ziele der UNAIDS zur Eindämmung der HIV-Epidemie sind in Moçambique noch ausser Reichweite. Entsprechend wichtig sind neue Wege, die Bevölkerung mit HIV-Tests zu erreichen und diesen eine Behandlung anzubieten.
Hoffnung geben neuartige Schnelltests, die von den Patient/innen selber angewendet werden können. Je ein Tropfen Spucke auf zwei kostengünstige Teststreifen liefern ein verlässliches Resultat, ob ein Patient infiziert ist oder nicht. Der unbeliebte Bluttest wird damit überflüssig.
Selbsttests unter medizinischer Aufsicht
In einer Studie untersuchte SolidarMed, ob die Selbsttests von der Bevölkerung in einer ländlichen Gegend angenommen werden. Um dies herauszufinden, boten die Gesundheitszentren in Ancuabe Jugendlichen (als Testgruppe) die Möglichkeit zum Selbsttest an. Das Ziel von Studienleiter Jonas Hector und dessen Team war es, in Erfahrung zu bringen, ob die Tests angenommen werden und ob die Anwendung korrekt geschieht. Das Resultat ist erfreulich und erstaunlich zugleich. Der Selbsttest wird von den Jugendlichen bevorzugt. Rund 80 Prozent nehmen ihn jedoch nicht mit nach Hause, sondern testen sich direkt im Gesundheitszentrum.
Die Studie hilft, die moderne Diagnosemethode besser einzuordnen, um diese in Zukunft optimal zu nutzen. SolidarMed will herausfinden, in welcher sozialen Gruppe diese Form der Tests die höchstmögliche Wirkung hat, um Risikogruppen besser zu erreichen. Die Studie erschien im wissenschaftlichen Magazin PLOS One. Sie finden sie hier." (Foto: © SolidarMed)