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aidsfocus.news24.06.2010 |
DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT |
DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT Juni 2010 Liebe Leserin, lieber Leser Während alle Welt über die Fussballweltmeisterschaften reded und spekuliert, wer wohl wen schlagen und wer gewinnen wird, stellt die südafrikanische Aidsorganisation Treatment Action Campaign eine etwas andere Rangliste auf. Sie vergleicht, wie verschiedene Länder mit HIV umgehen. Brasilien führt! Brasilien hat eine HIV-Prävalenz von 0,6 Prozent. 80 Prozent der HIV-positiven BrasilianerInnen, die behandelt werden müssen, haben auch Zugang zu antiretroviralen Therapien. 70 Prozent der HIV-positiven schwangeren Frauen haben dank konsequenter antiretroviraler Therapie während der Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit eine gute Chance, dass ihr Kind gesund ist. Auch Botswana punktet. Obwohl oder gerade weil Botswana eine sehr hohe Prävalenz von 23,9 Prozent hat, haben 79 Prozent der HIV-positiven Menschen, die eine Behandlung brauchen, auch die Möglichkeit dazu. Sogar 95 Prozent der HIV-positiven werdenden Mütter werden behandelt, um die Übertragung des HI-Virus aufs Kind zu vermeiden. Das Gastgeberland Südafrika fällt punkto Zugang zu antiretroviraler Behandlung etwas ab: Bei einer HIV-Prävalenz von 18,1 Prozent erhalten nur 28 Prozent der HIV-Positiven und Aidskranken auch Zugang zur notwendigen Behandlung und Pflege. Die Verhinderung der Übertragung des Virus von der Mutter aufs Kind hat immerhin eine Deckung von 79 Prozent. (Equal Treatment, Juni 2010, S. 8-9) Die Herausforderung bleibt auch nach den Spielen. Obgleich Südafrika heute das grösste staatliche antiretrovirale Therapieprogramm hat, werden immer noch Menschen von Kliniken abgelehnt, weil es zuwenig ÄrztInnen oder Pflegepersonal oder Medikamente gibt. Es gibt noch viel zu tun, damit auch HIV-positive Menschen weltweit ein langes und erfülltes Leben führen können. Helena Zweifel Geschäftsführerin Medicus Mundi Schweiz Koordinatorin aidsfocus.ch INFORMATIONEN AUS DER SCHWEIZERISCHEN COMMUNITY OF PRACTICE AIDSFOCUS.CH MIT STAND IM GLOBAL VILLAGE AN DER WELTAIDSKONFERENZ, WIEN Unter dem Namen Treasure memories wird aidsfocus.ch während der Weltaidskonferenz vom 18.-23. Juli 2010 in Wien präsent sein. Es geht nicht nur darum, das überarbeitete und neu mit einem lösungsorientierten Ansatz ergänzte Toolkit zu Memory Work unter die Leute zu bringen. Der Stand soll auch ein Meeting Point sein für Partner von aidsfocus.ch aus Nord und Süd, um Erfahrungen über Memory Work und viele andere Themen auszutauschen oder einfach nur zum Plaudern. TREASURE MEMORIES". EIN TOOLKIT FÜR LÖSUNGSORIENTIERTE ERINNERUNGSARBEIT Im Juli 2010 wird das neu überarbeitete Toolkit zu Memory Work Treasure memories von aidsfocus.ch und terre des hommes schweiz lanciert. Heute wird der lösungsorientierte Ansatz in verschiedenen Kontexten angewendet. Denn mehr noch als eine Methode ist er eine Grundhaltung, die jeden Menschen als Expertin und Experte des eigenen Lebens anerkennt. Diese Haltung wird begleitet von der Kunst, die richtigen Fragen zu stellen. So auch in der Erinnerungsarbeit. Die soziale medizin Nr. 2.10 bringt einen Hintergrundartikel zu lösungsorientierter Erinnerungsarbeit. (Juni 2010) http://www.medicusmundi.ch EIN HELDINNEN-BUCH MACHEN. HANDBUCH FÜR LEITENDE Das HeldInnen-Buch-Machen führt Gruppen von Interessierten durch eine Reihe von Übungen des autobiografischen Geschichten-Erzählens und der künstlerischen Darstellung. Indem sie dies tun, finden die Teilnehmenden Lösungen für persönliche und soziale Herausforderungen. Der Prozess hilft auch, die Gemeinschaft zu ermutigen, diesen Herausforderungen auf aktive Weise zu begegnen. (Making a Hero Book von Jonatan Morgan erstmals in der deutschen Übersetzung. April 2010) ALS WÄREN WIR WIEDER IN DEN 1990ER JAHREN. IM KAMPF GEGEN AIDS FEHLT ES AN GELD Die Mittel für HIV/Aids-Programme in Ländern des Südens und Ostens werden knapper. Vertreter von Hilfsorganisationen mahnen, dass dies Erfolge aus der Vergangenheit zunichte machen könnte. Von den gegenwärtig 33,4 Millionen HIV-positiven Menschen haben immer noch rund 60 Prozent keine Möglichkeit, sich behandeln zu lassen. Damit HIV-positiven und aidskranken Menschen dieser Zugang gewährleistet ist, braucht es mehr Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit, forderte Zweifel im April auf einer Fachtagung von aidsfocus.ch in Bern. (welt-sichten 05-2010) SOLIDARMED KAMPAGNE ZUR WM. 1:4 JEDER VIERTE VERLIERT GEGEN HIV SolidarMed veranstaltet parallel zur Weltmeisterschaft in Südafrika ein kleinstes Fussballturnier in den Bergen Lesothos. Im Rahmen einer HIV-Sensibilisierungskampagne spielen junge Männer für das Gesundheitszentrum ihres Dorfes Fussball. Eine Zielgruppe, die für HIV-Prävention und Behandlung nur schwer zu erreichen ist. Die acht Teams werden auf www.1zu4.ch portraitiert, wo man auf eine der Mannschaften tippen kann. Tippen Sie mit! http://www.1zu4.ch HIV/AIDS. SOLIDARMED POSITION PAPER HIV/AIDS is a key topic for SolidarMed and its partner organisations in Southern and Eastern Africa. AIDS is a complex disease with implications far beyond health. Its impact reaches out to social, cultural, economic, political and educational dimensions. The purpose of the position paper is to learn from our own and our partners project experiences as well as from the available international evidence. The position paper reflects global policy debates and defines the SolidarMed principles in the area of HIV AND AIDS. (March 2010) «DURCHSCHNITTLICH STERBEN PRO WOCHE 3000 MENSCHEN AN AIDS» Die Newlands Clinic in Harare hilft den Ärmsten der Armen unter den HIV-Infizierten, sagt Tarisai Zata. Sie ist die designierte Nachfolgerin von Professor Ruedi Lüthy, Swiss Aids Care International. Aus dem Interview: Den meisten staatlichen Spitälern fehlen Medikamente. Zum Glück gibt es verschiedene Nichtregierungsorganisationen mit Aidsprogrammen, die uns unterstützen Kirchliche und andere Organisationen, die wissen, nach welchen Kriterien wir Patienten auswählen, überweisen uns jene Personen, die sonst nirgendwo Hilfe bekämen. (Der Bund 5.6.2010) http://www.derbund.ch INFORMATIONEN AUS ALLER WELT UNAIDS EXECUTIVE DIRECTOR PRESENTS PROGRESS REPORT TO BOARD Geneva, 23 June 2010 - UNAIDS governing body, the Programme Coordinating Board (PCB) is holding its 26th Board meeting from 22-24 June 2010 in Geneva. UNAIDS Executive Director Michel Sidibé addressed the Board on 23 June giving an overview of progress in last six months by the Secretariat, partners and Cosponsors. The UNAIDS Annual Report 2009 was also shared with the Board members. In his speech, Mr Sidibé laid out a reinvigorated mission for the Joint Programme. Mr Sidibé also identified five challenges for UNAIDS and described approaches for a more focussed UNAIDS, acting more strategically, increased flexibility and responsiveness, a more efficient Secretariat and more accountability. UNAIDS WELCOMES ANNOUNCEMENT OF UNITED STATES GLOBAL HEALTH INITIATIVE Geneva, 18 June 2010 UNAIDS welcomes the announcement of the first round priorities for new Global Health Initiative (GHI) of the United States Government. This six-year US$ 63 billion initiative seeks to improve health outcomes and strengthen health systems to deliver comprehensive life saving health programmes including HIV services especially for women, babies and children in over 80 countries. By strengthening health systems and integrating HIV services, quality care can be provided to people living with HIV, said Mr Michel Sidibé, UNAIDS Executive Director. CALL ON US GOVERNMENT TO FUND AIDS AND HEALTH Johannesburg, 18 June, 2010 - On 17 June 2010, about 2,000 people representing 16 organisations marched to the United States (US) consulate in Sandton, Johannesburg, to demand that the US leads the way in funding universal access to antiretroviral treatment. we continue to be concerned about US funding of health interventions targeting AIDS, TB and malaria, particularly PEPFAR. we are informed that PEPFARs contribution to the GFATM has been reduced from $1.05 billion in 2010 to $1 billion in 2011 . (TAC) SOUTH AFRICA: STUDY BACKS NURSE-MONITORED HIV TREATMENT Johannesburg, 18 June 2010 - A South African study suggests that nurses are able to manage patients on antiretroviral (ARV) therapy as effectively as doctors, supporting the case for task-shifting in HIV treatment. The study, published in the Lancet on 16 June, divided 812 HIV patients into two groups - one of which received ARV therapy from doctors, the other from nurses. After 120 weeks, the patients managed by nurses were no more likely to have been lost to follow-up, to have failed treatment or to have died than those under a doctors care. (PlusNews) UNAIDS WELCOMES INTERNATIONAL LABOUR STANDARD ON HIV Geneva, 17 June 2010 - A landmark labour standard was adopted by governments, employers and workers at the annual conference of the International Labour Organization (ILO). The standard aims to strengthen the global response to HIV in the workplace. Building on the ILO 2001 Code of Practice on HIV/AIDS, the new labour standard will reinforce and extend anti-discrimination policies in the world of work. UN SECRETARY-GENERAL PRESENTS PROGRESS REPORT ON AIDS RESPONSE New York, 9 June 2010 - At the 64th session of the General Assembly held on 9 June in New York, Deputy Secretary-General of the United Nations Dr. Asha-Rose Migiro on behalf of United Nations Secretary-General Ban Ki-Moon introduced the 2010 report on the progress made in the implementation of the Declaration of Commitment on HIV. Expressing concern over governments cutting back on their response to AIDS to give more to other development efforts, the Secretary-General said, "The cost [of replenishment] may be great. But the cost of inaction will be even greater." BORN HIV FREE CAMPAIGN LAUNCHED BY THE GLOBAL FUND
KEIN BABY MIT HIV! VERHINDERUNG ALLER MUTTER-ZU-KIND-ÜBERTRAGUNGEN BIS 2015 Die vom deutschen Aktionsbündnis gegen Aids lancierte Mitmachaktion In9Monaten.de will die vertikale HIV-Übertragung verhindern. Jedes Jahr infizieren sich rund 400.000 Neugeborene. Eine Behandlung aller mit HIV-lebenden schwangeren Frauen könnte das Ansteckungsrisiko auf 2% reduzieren. Bis zum Muttertag 2011 setzt sich die Kampagne In 9 Monaten des Aktionsbündnisses gegen Aids für die Verhinderung der Mutter-zu-Kind-Übertragung ein. Neben Forderungen an die Bundesregierung muss auch die Pharmaindustrie miteinbezogen werden. NEUE RESSOURCEN UND LINKS NO TIME TO QUIT: HIV/AIDS TREATMENT GAP WIDENING IN AFRICA Backtracking by international donors in funding HIV/AIDS risks undermining years of positive achievements and will cause many more unnecessary deaths, warns Médecins Sans Frontières (MSF) in the new report. It builds on analyses made in eight sub-Saharan countries to illustrate how major international funding institutions such as PEPFAR, the World Bank, UNITAID, and donors to the Global Fund have decided to cap, reduce or withdraw their spending on HIV treatment and antiretroviral drugs (ARVs) over the past year and a half. (Mai 2010) EQUAL TREATMENT NO. 33: THE STRUGGLE FOR TREATMENT CONTINUES The Magazine of the Treatment Action Campaign Equal Treatment is dedicated to covering health and HIV matters. The current issue looks at the new guidelines and the ARV tender. It examines what can be done to ensure that more childfriendly medicines become available. It also discusses drug resistance and the possibility that more people will need to switch to more expensive second and subsequent line treatments. It weighs up how countries compare when it comes to dealing with HIV, and also brings a timeline showing how access to treatment has changed through the time. http://www.tac.org.za UNAIDS: LINKING SEXUAL AND REPRODUCTIVE HEALTH SERVICES WITH HIV/AIDS INTERVENTIONS IN PRACTICE The 26th meeting of the UNAIDS Programme Coordinating Board (PCB) is taking place from 22-24 June 2010 in Geneva with the focus of the thematic session on Linking Sexual and Reproductive Health (SRH) services with HIV/AIDS interventions in practice. Issues related to gender and youth education are also discussed under this theme. Concept note and background paper by UNAIDS (en, fr): FAMILY-CENTRED SERVICES FOR CHILDREN AFFECTED BY HIV AND AIDS The HIV epidemic continues to place a great burden on children, and the importance that treatment and care for children are integrated into the broader context of family-support schemes is becoming increasingly recognized. In this months supplement, the Journal of the International AIDS Society has brought together a wide range of articles by leading researchers in the field discussing the rationale for family-centred services and some of the available evidence for the effectiveness of doing so. (June 2010) VERANSTALTUNGEN 18.07.2010 | XVIII INTERNATIONAL AIDS CONFERENCE (AIDS 2010) Wien | The International AIDS Conference is the premier gathering for those working in the field of HIV, as well as policy makers, persons living with HIV and other individuals committed to ending the pandemic. It is a chance to assess where we are, evaluate recent scientific developments and lessons learnt, and collectively chart a course forward. "Rights Here, Right Now", the theme of the conference, emphasizes the central importance of protecting and promoting human rights, including the rights of women and girls, as a prerequisite to a successful response to HIV. Vienna, 18 to 23 July 2010. 08.10.2010 | CINFO: LIVING AND WORKING IN CONTEXTS IMPACTED BY HIV AND AIDS Biel | HIV and AIDS are a sad reality in a number of countries involved in International Cooperation (IC). It affects not only every aspect of the lives of the people concerned, but also considerably impacts the life and work of IC expatriate personnel. This seminar has the objective of working with participants so that they can better manage this challenge. The participants will explore various levels of impact which the epidemic of HIV / AIDS can have on the life and the work of expatriate personnel and consider various social and professional situations linked to HIV / AIDS that they may need to address. http://www.cinfo.ch aidsfocus.ch, die schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit ist ein Projekt von Medicus Mundi Schweiz. Mit der Bereitstellung von Informationen und einer Plattform für den gegenseitigen Austausch und das gemeinsame Lernen unterstützt aidsfocus.ch die schweizerischen Akteure im Bereich HIV/Aids und Internationale Zusammenarbeit. aidsfocus.ch wird finanziell unterstützt von den 30 Partnerorganisationen und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Partner von aidsfocus.ch sind: Afro-European Medical and Research Network, Aids-Hilfe Schweiz, Aids & Kind, Bethlehem Mission Immensee, Caritas Schweiz, cinfo, CO-OPERAID, Déclaration de Berne, Fastenopfer, Fédération Genevoise de Coopération, FEPA, Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern, HEKS, IAMANEH Schweiz, Interteam, Kindernothilfe Schweiz, Kwa Wazee, medico international schweiz, mediCuba, missio, mission21, SolidarMed, Schweizer MIVA, Schweizerisches Rotes Kreuz, Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut, Stiftung Terre des hommes, Swiss Aids Care International, TearFund, terre des hommes schweiz und World Vision Schweiz. |
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