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aidsfocus.news31.03.2009 |
DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT |
DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT März 2009 Liebe Leserin, lieber Leser, Das Verteilen von Kondomen kann das Aidsproblem nicht lösen, erklärte Papst Benedikt kürzlich auf seiner Afrikareise, im Gegenteil, es verschärft das Problem. Ein absurde Behauptung, gefährlich und unverantwortlich. Absurd, weil sie allen wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, welche Wirksamkeit von Präservativen wiederholt belegt hat, was Präservative zu einem zentralen, günstigen und wirksamen Mittel in einem umfassenden Ansatz der HIV-Prävention machen. Eine solche päpstliche Aussage ist gefährlich, da sie die Ausbreitung von HIV weiter schürt, mit den bekannten Folgen: Krankheit, Stigmatisierung, Tod. Es ist unverantwortlich, wenn der höchste katholische Würdenträger in Afrika, wo 17% der Bevölkerung praktizierende Katholiken sind, die Menschen daran hindert, sich und andere vor der Ansteckung mit dem Virus zu schützen und die weitere Verbreitung der Epidemie zu verhindern. Es zeigt eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber den schwächeren Mitgliedern der Gesellschaft, insbesondere gegenüber den Frauen, die sehr viel mehr verletzlicher sind und überdurchschnittlich von HIV und Aids betroffen sind. Die Hoffnung bleibt, dass die Suppe nicht so heiss gegessen wird wie sich serviert wird und dass katholische Geistliche und Laien, die im wirklichen Leben stehen, weiterhin die Menschen ausreichend informieren und darin unterstützen, sich und andere zu schützen. Südpartner von aidsfocus.ch, einschliesslich katholischer Organisationen, sind sehr aktiv in der HIV-Prävention und der Betreuung aidsbetroffener Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Dazu gehört die umfassende Information zur HIV-Übertragung, einschliesslich des Schutzes durch Kondome. aidsfocus.ch ist überzeugt, dass alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder religiöser Zugehörigkeit das Recht haben, über ihr Leben und ihre Sexualität selbst zu entscheiden. Der Zugang zu umfassender Information und HIV-Prävention, Behandlung und Pflege, einschliesslich der Nutzung von Kondomen, ist ein grundlegende Menschenrecht. Wer sagt denn, dass Prävention mit Religion nicht im Einklang steht? Religiöse Würdenträger und Autoritätspersonen geniessen in vielen Gesellschaften nach wie vor grossen Respekt. Damit einhergeht ihre moralische Verantwortung. Sensibilisiert und entsprechend geschult können sie einen wertvollen Betrag leisten in der Prävention von HIV und der Bekämpfung von Stigma. Dies ist eines der Themen, welche aidsfocus.ch an der Fachtagung vom 6. Mai in Bern zu Culture and condoms. Integrating approaches to HIV aufgreifen wird. Reverend Christo Greyling, internationaler Berater zu HIV/Aids und Kirche bei World Vision International wird uns an seinen Erfahrungen in der Sensibilisierung und Ausbildung von christlichen und muslimischen Führungspersönlichkeiten teilhaben lassen. Ich würde mich freuen, Sie an der aidsfocus.ch Fachtagung vom 6. Mai 2009 in Bern begrüssen zu können. Helena Zweifel Koordinatorin aidsfocus.ch Information und Anmeldung zur Fachtagung: http://www.aidsfocus.ch IM FOKUS PAPST STÖSST IN AFRIKA AUF UNVERSTÄNDNIS
CONDOM DISTRIBUTION NOT ANSWER TO CURBING SPREAD OF HIV IN AFRICA, POPE BENEDICT SAYS
AIDSFOCUS.CH POSITION PAPER ON HIV PREVENTION In its position paper, aidsfocus.ch states: Multiple prevention approaches must be employed in combination in order to support individual behaviour change, influence the social norms regarding risk behaviours and address social, economic, legal and policy barriers to effective prevention. Prevention programmes that ensure that the whole spectrum of prevention options is available to those most at risk, including access to and use of condoms and sterile injecting equipment, have been shown to substantially reduce new HIV infection throughout the world. (November 2006) CONDOMS AND HIV PREVENTION This Position Statement by WHO, UNAIDS and UNFPA provides the basis for condom promotion, documenting why condoms continue to be a critical element in comprehensive and sustainable approaches to HIV prevention and care. Condom use is a critical element in a comprehensive, effective and sustainable approach to HIV prevention and treatment Prevention is the mainstay of the response to AIDS. Condoms are an integral and essential part of comprehensive prevention and care programmes, and their promotion must be accelerated . (Originally published in 2004 updated in 2009] STATEMENT BY THE POPE ON CONDOMS HARMS CATHOLIC DEVELOPMENT AID The Hague, 19 March 2009 Cordaid does not agree with the statement of Pope Benedict XVI that the use of condoms could worsen the AIDS problem. Scientifically there is no doubt that a proper use of condoms can prevent the transmission of sexually transmitted diseases and HIV/AIDS. This scientific evidence should also be taken seriously by the Roman Catholic Church. Cordaid partners in Africa ensure that people are provided with appropriate information on HIV/AIDS, how it is transmitted and how to avoid becoming infected and information about condoms is provided to the public. INFORMATIONEN AUS DER SCHWEIZERISCHEN COMMUNITY OF PRACTICE AIDSFOCUS.CH: BLITZLICHT AUF INTERPORTAL Was hat die Kolanuss mit HIV und Aids zu tun? In vielen afrikanischen Kulturen verbreitet, hat die Kolanuss seit Jahrhunderten eine wichtige soziale Funktion. Erfolgreich findet die Kolanuss auch Verwendung in der Präventionsarbeit mit MigrantInnen aus Ländern südlich der Sahara. Ihr symbolischer Einsatz erleichtert den MediatorInnen das Anknüpfen von Beziehungen und das Ansprechen sensibler Themen. (Studie von Afrimedia an der Fachtagung von aidsfocus.ch vom 6. Mai 2009 in Bern.) KULTUR UND KONDOME. KULTURELLE ANSÄTZE IN DER INTERNATIONALEN AIDSARBEIT Kulturell geprägte Vorstellungen über Gesundheit und Krankheit beeinflussen den Umgang der Menschen mit HIV und Aids und so auch den Erfolg von internationalen HIV- und Aidsprogrammen. Im Hintergrundartikel zur Fachtagung von aidsfocus.ch wird für eine verstärkte Berücksichtigung von Kultur in Programmen und Projekten plädiert. Kultur ist nicht nur Kunst und Literatur, Kultur umfasst die Lebensweisen, die grundlegenden Menschenrechte, Wertsysteme, Traditionen und Glaubenssätze. (med in Switzerland, Soziale Medizin, März 2009) http://www.medicusmundi.ch AHS: EINFÜHRUNG IN DAS ARBEITSGEBIET HIV/AIDS Der von der Aids-Hilfe Schweiz durchgeführte Grundkurs bietet Berufsleuten, die neu im HIV/Aids-Bereich oder maximal seit 2 Jahren im Bereich tätig sind, ein solides Grundwissen für ihre Arbeit. Er besteht aus vier thematischen Modulen (Fernstudium) und aus zwei Kurstagen mit vertiefender Weiterbildung. Dieses Jahr findet die Grundlagenschulung am 14. und 28. Mai 2009 in Zürich statt. Weitere Informationen und Anmeldung: ICH ENTSCHIED MICH ZU KÄMPFEN Seit ihrer Geburt ist Jennifer Annen HIV-positiv. Mit vier hat sie ihre Mutter, mit dreizehn ihre Adoptivschwester verloren. Trotz Leid und Ungewissheit ist die Sechzehnjährige voller Zuversicht und träumt von einer Weltreise. An deiner Stelle würde ich mich umbringen. Das muss Jennifer Annen oft hören. Sie hat sich daran gewöhnt. Die 16-Jährige hat gelernt, mit derart gedankenlosen Aussagen zu leben. Genau wie mit dem Virus. http://www.schweizerfamilie.ch KURZINFORMATIONEN AUS ALLER WELT SOMALIA: RELIGIOUS LEADERS COMBAT HIV STIGMA Hargeisa, 27 March 2009 - HIV-positive people in Somalia live with constant stigma, are ostracised and often even thrown out of their homes for fear that they might infect their neighbours. Islamic religious leaders in Somaliland, some of whom have become involved in HIV prevention efforts, are now stepping in to persuade communities to treat people with HIV more humanely. Islam has an enormous influence on everyday life in Somalia, and religious leaders have the power to sway the population's views on HIV/AIDS.(PlusNews) HIV-RELATED TB DEATHS HIGHER THAN PAST ESTIMATES Rio de Janeiro, 24 March 2009 - The new global TB control report reveals that one out of four TB deaths is HIV-related, twice as many as previously recognized. In 2007, there were an estimated 1.37 million new cases of tuberculosis among HIV-infected people and 456 000 deaths. The report also reveals a sharp increase in HIV testing among people being treated for TB, especially in Africa. In 2004, just 4% of TB patients in the region were tested for HIV; in 2007 that number rose to 37%, with several countries testing more than 75% of TB patients for their HIV status. (WHO) HAI STATEMENT: RELEASE OF GENERIC ARV MEDICINES BY DUTCH CUSTOMS AUTHORITIES Amsterdam, 20 March 2009 Health Action International (HAI) has learned that the UNITAID shipment of generic HIV/AIDS medicines, seized at Amsterdam Schiphol airport, has been released by the Dutch customs authorities. Whilst we are delighted that the authorities have taken this action and, in the end, shown the appropriate consideration for access to essential medicines in developing countries, a lesson must be learnt from this incident. The intervention in the legitimate trade of life-saving generic medicines should never have occurred and must not be allowed to happen again." SOUTH AFRICA: FINAL CHAPTER IN RATH SAGA? Johannesburg, 16 March 2009 - AIDS activists in South Africa appear to have won the final round of a protracted battle to prevent vitamin salesman Matthias Rath from promoting his unproven remedies to patients living with HIV and AIDS. Treatment Action Campaign (TAC), an AIDS lobby group, reported that Rath had failed to file court papers in time to uphold his appeal against a High Court order issued in June 2008, banning him from publishing further advertisements claiming that VitaCell, his multivitamin product, cured AIDS, or from continuing clinical trials of the product in the treatment of HIV/AIDS. (PlusNews) HIV INCIDENCE RISING IN 50+ AGE GROUP
NEUE RESSOURCEN SUPPORTING COMMUNITY-BASED RESPONSES TO AIDS. A GUIDANCE TOOL UNAIDS has published a new guidance tool to increase understanding and use of the community systems strengthening (CSS) funding priority of the Global Fund. The tool is designed to assist those involved in writing proposals for Global Fund Round 9 submissions and aims to ensure that CSS is better understood by community based organisations, civil society, key population networks, country coordinating mechanisms, ministries and the UN family. (2009) TOOL FOR PROMOTING TREATMENT PREPAREDNESS IN HIV/AIDS COMMUNITIES Community learning processes are crucial to increasing resilience to HIV/AIDS in Africas remote rural areas. This paper describes experiences of using the How to Live Positively discovery-learning process to empower rural communities in Benin, Malawi, Nigeria and Zimbabwe to reduce their vulnerability to HIV/AIDS, improve household nutrition and clean up their environment to reduce opportunistic infections. This process also promotes treatment preparedness amongst resource-poor farmers. (2009) GENDER HIV AND THE CHURCH The case study outlines the programme in Burkina Faso and Zimbabwe over the last 3 years in working through the local church to challenge and change culturally and Biblically based attitudes on gender and sexual rights in the context of HIV and AIDS. The projects took a relationship based approach to gender with the church communities. The programme has seen some amazing success and gives stories of transformation of those who participated. (March 2009) HOME TRUTHS. FACING THE FACTS ON CHILDREN, AIDS, AND POVERTY Family mechanisms of support should become the focus of efforts to help children affected by HIV/AIDS worldwide, according to the Joint Learning Initiative on Children and HIV/AIDS. The study - called "Home Truths: Facing the Facts on Children, AIDS and Poverty" - calls on initiatives that aim to help the two million HIV-positive children worldwide, as well as the estimated 12 million AIDS orphans, to refocus their efforts on the family. (2009) HIV AND HUMAN RIGHTS: HIV AND AIDS REPORTER Human rights are fundamental to all HIV and AIDS responses, and although their importance has been recognised since the first global AIDS strategy in 1987, they do not yet receive sufficient political commitment. The promotion and protection of human rights are necessary to empower individuals and communities to respond to HIV and AIDS, reducing vulnerability to HIV infection and the adverse impact of HIV and AIDS on those affected. The incidence and spread of HIV are disproportionately high among those who already lack human rights protection and experience discrimination, such as women, children, poor people, and other socially, culturally and economically marginalised groups. (Eldis HIV and AIDS Reporter, January 2009) http://www.eldis.org VERANSTALTUNGEN 06.05.2009 | CULTURE AND CONDOMS. INTEGRATING APPROACHES TO HIV AND AIDS Bern | aidsfocus.ch conference: Conceptions of health and disease, and related beliefs, traditional practices and the use of medicinal plants are rooted in culture and have an impact on behaviour and how people cope with the epidemic. Responses to HIV and AIDS need to be culturally appropriate, gender and age responsive, grounded in human rights and involve people living with HIV at all stages. Based on experiences and knowledge of partner organisations and others, cultural sensitive approaches to prevention, treatment, care and support of partner organisations are explored. Information and registration: 15.05.2009 | CINFO: LIVING AND WORKING IN CONTEXTS IMPACTED BY HIV / AIDS Biel | HIV and AIDS are a sad reality in a number of countries involved in International Cooperation (IC). It affects not only every aspect of the lives of the people concerned, but also considerably impacts the life and work of IC expatriate personnel. This seminar has the objective of working with participants so that they can better manage this challenge. Intended audience: Those working in International Cooperation organizations and their accompanying partners. Information and registration: 28.05.2009 | WORKSHOP VON MEDICUS MUNDI SCHWEIZ: TUE GUTES UND SPRICH DARÜBER! Biel | Medienarbeit in der internationalen Gesundheitszusammenarbeit. Viele engagieren sich unermüdlich in einer kleinen Organisation für Menschen weltweit, damit Gesundheit für alle auch für sie Wirklichkeit wird. Diese Arbeit wird in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Der Workshop des Netzwerkes Medicus Mund Schweiz ermöglicht den TeilnehmerInnen, ihre Erfahrungen zu analysieren, auszutauschen, voneinander zu lernen und in der konkreten Schreibarbeit eigene Texte zu kreieren. Der Workshop bietet Unterstützung, die eigene Öffentlichkeitsarbeit zu optimieren, neu auszurichten oder erst aufzubauen. Information und Anmeldung: 24.06.2009 | SÖDAK 2009: PREPARE FOR THE LONG RUN St. Gallen | Der 1. Deutsch-Österreichisch-Schweizerische AIDS-Kongress (SÖDAK) vom 24. 27. Juni 2009 steht unter dem Motto Prepare for the long run. Am Kongress nehmen hauptsächlich - aber nicht nur - Spezialistinnen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum teil. Die AIDS Epidemie ist noch lange nicht besiegt, weder in Europa noch weltweit. Die Prävention muss ein zentrales Anliegen bleiben. Der Kongress wird sich aber auch internationalen Themen widmen, mit einem speziellen Fokus auf die zunehmende AIDS-Problematik in Ost-Europa. aidsfocus.ch, die schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit ist ein Projekt von Medicus Mundi Schweiz. Mit der Bereitstellung von Informationen und einer Plattform für den gegenseitigen Austausch und das gemeinsame Lernen unterstützt aidsfocus.ch die schweizerischen Akteure im Bereich HIV/Aids und Internationale Zusammenarbeit. aidsfocus.ch wird finanziell unterstützt von den 32 Partnerorganisationen und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Partner von aidsfocus.ch sind: Afro-European Medical and Research Network, Aids-Hilfe Schweiz, Aids & Kind, Bethlehem Mission Immensee, Caritas Schweiz, cinfo, CO-OPERAID, Déclaration de Berne, Esperanza Medicines Foundation, Fastenopfer, Fédération Genevoise de Coopération, FEPA, Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern, HEKS, IAMANEH Schweiz, Internationaler Bund des Blauen Kreuzes, Interteam, Kindernothilfe Schweiz, Kwa Wazee, medico international schweiz, mediCuba, missio, mission21, SolidarMed, Schweizer MIVA, Schweizerisches Rotes Kreuz, Schweizerisches Tropeninstitut, Stiftung Terre des hommes, Swiss Aids Care International, TearFund, terre des hommes schweiz und World Vision Schweiz. |
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