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aidsfocus.news24.11.2011 |
DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT |
DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT Weltaidstag 2011 Liebe Leserin, lieber Leser, Getting to zero - Auf Null kommen heisst der internationale Slogan des Weltaidstages 2011. Auf Null kommen heisst: Null Neuansteckungen mit HIV, Null Diskriminierung Betroffener und Null Todesfälle infolge Aids. Dies ist unsere gemeinsame Vision, ambitiös und realistisch zugleich. Getting to zero ist das Ziel, welches die UN-Organisation zu Aids (UNAIDS) mit ihrer Strategie konsequent anstrebt. An AIDS-free Generation, eine aidsfreie Generation verspricht auch Hillary Clinton in ihrer eindrücklichen und engagierten Rede zur internationalen Politik der USA, in der sie verbindliche strategische Schwerpunkte der USA in der weltweiten Antwort auf HIV und Aids formuliert. Die Vision einer neuen Generation ohne HIV und Aids schien noch vor wenigen Jahren undenkbar. Erfolge in der HIV-Prävention und Behandlung zeigen, dass wir auf dem Weg in Richtung Verwirklichung diese Vision sind. Wie der eben publizierte UNAIDS-Report 2011 zur Situation von HIV und Aids weltweit zeigt, geht die Zahl der Neuinfektionen langsam zurück. Weltweit haben mehr Leute als je zuvor eine Aidstherapie begonnen: in Entwicklungs- und Schwellenländern werden heute 6,6 Millionen Menschen, die mit dem Virus leben, behandelt, d.h. 46% derjenigen, die einer Behandlung bedürfen. Das politische und finanzielle internationale Engagement der letzten Jahre zur Eindämmung der weltweiten Aidsepidemie trägt langsam Früchte. Doch ein solcher Einsatz muss unvermindert weitergehen, ja, noch intensiviert werden. Die erzielten Fortschritte dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass heute 34 Millionen Menschen mit HIV und Aids leben. Dies ist eine Million mehr als noch vor einem Jahr. Selbst wenn die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zu früheren Jahren zurückgegangen ist, nimmt die Zahl der HIV-positiven Menschen zu, unter anderem, weil die Menschen dank Behandlung länger leben. Zurückgegangen sind die Neuinfektionen vor allem in Afrika und Lateinamerika. In Osteuropa und Zentralasien jedoch ist die Zahl der HIV-positiven Menschen seit 2001 um 250% auf 1,5 Millionen Menschen angestiegen. Wir dürfen nicht vergessen: Immer noch sterben jährlich 1.7 Millionen an den Folgen von Aids und jeden Tag infizieren sich über 7000 Menschen neu mit dem Virus. Im Globalen Süden sind es nach wie vor mehrheitlich Frauen, die die Last der Epidemie tragen. Fast 60% der HIV-Positiven in den Ländern südlich der Sahara sind Frauen. Das sind viel zu viele. Was sind die Barrieren auf dem Weg zu Null Neuinfektionen? Ein hartnäckiges Hindernis ist die Diskriminierung von Menschen, die mit dem Virus leben, oder von besonders verletzlichen Gruppen wie sexuelle Minderheiten, SexarbeiterInnen und DrogenbenutzerInnen. Gesellschaftliche und geschlechtsspezifische Ungleichheiten, die Gewalt gegen Frauen, Stigmatisierung und Ausgrenzung schüren das Feuer der Epidemie weiter. Eine andere Barriere ist der mangelnde politische Wille, sich konsequent für Null Neuinfektionen, Null Diskriminierung und Null Aids-Todesfälle einzusetzen. Das finanzielle Engagement der Schweiz in Sache HIV und Aids in der Entwicklungszusammenarbeit und -politik stagniert auf niedrigem Niveau. Die Schweiz bzw. die DEZA hat keine gültige Aidspolitik oder -strategie um ihren internationalen Verpflichtungen nachzukommen. Wie wäre es, wenn unsere scheidende Bundespräsidentin und Aussenministerin wie ihre amerikanische Amtskollegin, Aussenministerin Hillary Clinton, zum Weltaidstag eine mutige und verbindliche internationale Aidsstrategie bekannt geben würde? Wie wäre es, wenn der neue Aussenminister/ die neue Aussenministerin Aids und das Menschenrecht auf Gesundheit zu einer Priorität der schweizerischen Aussenpolitik erklären und entsprechende Schritte einleiten würde? Aber auch die Partnerorganisationen von aidsfocus.ch sind gefordert, um mit ihren Programmen konsequent und engagiert auf eine künftige Generation ohne HIV und Aids hinzuwirken. Nutzen wir den Weltaidstag 2011, um unser Engagement zu erneuern! Helena Zweifel Koordinatorin aidsfocus.ch Geschäftsführerin Medicus Mundi Schweiz WELTAIDSTAG, 1. DEZEMBER 2011 WORLD AIDS DAY 2011: GETTING TO ZERO World AIDS Day this year is about "Getting to Zero". Backed by the United Nations the "Getting to Zero" campaign runs until 2015. Its a global campaign that spotlights how our fundamental right to health is intrinsically and inextricably linked to other basic rights The right to food, to shelter, to freedom, to clean water and safety. Crucial too is access to affordable life saving quality medicines free from the crippling effects of excessive profit taking. In the coming months the World AIDS Campaign will be spotlighting a range of Getting to Zero initiatives to help see an end to AIDS related deaths. http://www.worldaidscampaign.org NEARLY 50% OF PEOPLE WHO ARE ELIGIBLE FOR ANTIRETROVIRAL THERAPY NOW HAVE ACCESS TO LIFESAVING TREATMENT Berlin/Geneva, 21 November 2011 A new report by the Joint United Nations Programme on HIV/AIDS (UNAIDS), released today shows that 2011 was a game changing year for the AIDS response with unprecedented progress in science, political leadership and results. The report also shows that new HIV infections and AIDS-related deaths have fallen to the lowest levels since the peak of the epidemic. New HIV infections were reduced by 21% since 1997, and deaths from AIDS-related illnesses decreased by 21% since 2005. 47% (6.6 million) of the estimated 14.2 million people eligible for treatment in low- and middle-income countries were accessing lifesaving antiretroviral therapy in 2010, an increase of 1.35 million since 2009. http://www.unaids.org MFS: ACCESS TO HIV TREATMENT MUST SPEED UP TO MATCH POLITICAL PROMISES Geneva, 21 November 2011 The growing number of averted HIV/AIDS deaths according to data released by UNAIDS represents important progress, but the number of people put on treatment must increase dramatically in order to reap the benefits of the new science showing that HIV treatment both saves lives and helps prevent new infections. This will require significant additional funding for HIV treatment. In 2011, landmark research showed that a person starting HIV treatment early is 96 percent less likely to pass the virus on to others. AIDS-HILFE SCHWEIZ: GEGEN DISKRIMINIERUNG IM ARBEITSLEBEN Zürich, 14. November 2011 - Die Kampagne der Aids-Hilfe Schweiz zum Welt-Aids-Tag 2011 mit prominenten Schweizer Persönlichkeiten hat den Schwerpunkt "HIV und Arbeit". 25'000 Menschen in der Schweiz leben mit HIV. 70 Prozent der HIV-positiven Menschen in der Schweiz arbeiten. Doch eine Normalisierung ist in weiter Ferne: Unrechtmässige Kündigungen, Mobbing durch Vorgesetzte oder Kollegen, mangelnde Versicherungsleistungen und Datenschutzverletzungen sind in vielen Unternehmen an der Tagesordnung. Im Vorfeld des Welt-Aids-Tages vom 1. Dezember 2011 will die Aids-Hilfe Schweiz mit ihrer Kampagne auf die Situation von HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben aufmerksam machen. AIDS&KIND;: LINUS JAUSLIN NOMINIERT Überraschend wurde der bald ehemalige Generalsekretär von Aids&Kind; Linus G. Jauslin zum Kandidaten für den SENSAI Award nominiert, der am 3. Dezember im Rahmen der Aidsgala Tribute to Life in Zürich verliehen wird. Wir wünschen uns, dass Linus den Award für seinen Einsatz für Kinder und Jugendliche entgegen nehmen kann. Dazu sind wir aber auf Deine/Ihre Unterstützung angewiesen. Es gewinnt, wer am meisten SMS-Votes erhält. Es ist ganz einfach: Eine SMS an die Nummer 919 senden: Im Betreff muss tribute2life stehen und im Textfeld LinusJauslin. 01.12.2011 | WELT-AIDS-TAG VERANSTALTUNGSKALENDER 2011 Ganze Schweiz | Seit 1988 wird weltweit an jedem 1. Dezember der Welt-Aids-Tag begangen, um Verantwortliche in Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft daran zu erinnern, dass Aids und das HI-Virus noch längst nicht besiegt sind. Aber auch um Solidarität mit den weltweit über 34 Millionen HIV-positiven Menschen zu zeigen, der über 20 Millionen von an Aids Verstorbenen zu gedenken und klar zu machen, dass für die Betroffenen jeder Tag ein Aids-Tag ist. Übersicht über die Veranstaltungen in der Schweiz: 01.12.2011 | MISSION21: DAS SCHWEIGEN BRECHEN Basel | Podium zum Weltaidstag mit: Emery Mpwate, HIV/Aids-Berater von mission 21 im südlichen Afrika und Audrey Drabe, Pfarrerin vom Aids-Pfarramt beider Basel sowie einem Grusswort von Silvia Schenker (Nationalrätin, SP) und einem Schlusswort von Helena Zweifel (aidsfocus.ch). 1. Dezember 2011, 10.30 11.45 Uhr, Missionshaus, Missionsstrasse 21, Basel http://www.mission-21.org 01.12.2011 | AFRIKAN MAMBO SOLIDARITÄTSKONZERT ZUM WELTAIDSTAG Biel | Das Konzert von Afrikan Mambo zum Welt Aids Tag am 1. Dezember 2011 bietet Gelegenheit, sich zu treffen und mehr über HIV/Aids zu erfahren. Und Solidarität mit Betroffenen zu zeigen. Dank medizinischen Entwicklungen haben HIV und Aids zwar an Bedrohlichkeit verloren. Doch noch immer stellt das Leben mit HIV die Betroffenen und ihr persönliches Umfeld vor enorme Herausforderungen. Ausgrenzung und Diskriminierung gehören zu ihrem Alltag. INFORMATIONEN AUS ALLER WELT HIV/AIDS: GLOBAL FUND CANCELS FUNDING Johannesburg, 24 November 2011 - The Global Fund to Fight HIV, Tuberculosis (TB) and Malaria has cancelled its next round of funding and cut off countries like Russia, China and Brazil after donors failed to deliver US$2.2 billion in previously committed funding. Emergency funding measures will now be put in place for some countries. The Global Fund board took the difficult decision of cancelling Round 11 at its latest meeting, which concluded on 22 November in Accra, Ghana. A reduced pool of eligible countries will now be able to apply for new funding only after the Fund's next disbursement in 2014. In the developing world, treatment for 70 percent of HIV patients is financed by the Global Fund. (PlusNews) THE TREATMENT ACTION CAMPAIGN (TAC) WILL HAVE TO CLOSE IN JANUARY 2012
MSF RESPONSE TO UNPRECEDENTED DECISION TO CANCEL FUNDING ROUND OF THE GLOBAL FUND TO FIGHT AIDS, TB AND MALARIA Geneva, 22 November, 2011 - MSF calls on the Global Fund and donors to immediately raise the resources necessary for the minimum lifeline the Fund has extended to countries otherwise facing disruptions this year, as well as providing a new regular funding opportunity. The dramatic resource shortfall comes at a time when the latest HIV science shows that HIV treatment itself not only saves lives, but is also a critical form of preventing the spread of the virus, and governments are making overtures that there could be an end to the AIDS epidemic. Yet on the ground in hard-hit countries where MSF works, the devastating effects of the overall funding crunch are becoming apparent. CLINTON SETS OUT NEW US FOCUS New York, 14 November 2011 - US Secretary of State Hillary Clintons announcement that the American government now prioritizes creating an AIDS-free generation could be more than just political lip-service: it may also shape the next several years of US global health programming and funding, analysts say. Clintons 8 November speech at the National Institute of Health reflects recent scientific breakthroughs. She said a three-pronged approach eliminating mother-to-child transmission of HIV, scaling up male circumcision procedures and expanding early treatment for people living with HIV and AIDS offered a combination prevention strategy that would help reach the goal of having virtually no child born with HIV within three years. (PlusNews) CLINTON DELIVERS REMARKS ON HIV/AIDS AT THE NATIONAL INSTITUTES OF HEALTH Washington, 8 November 2011 - U.S. Secretary of State Hillary Rodham Clinton delivers remarks on the future of the global fight against HIV/AIDS at the National Institutes of Health in Washington, D.C. : Creating an AIDS-free generation. http://www.youtube.com VERANSTALTUNGEN 10.12.2011 | AIDSHILFE SCHWEIZ UND SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ: TAGUNG SEXUELLE RECHTE Freiburg | Was verstehen wir unter sexueller Gesundheit? Wozu dienen die sexuellen Rechte? Die Bedeutung und das Konzept, das hinter diesen Begriffen steckt, ist der breiten Öffentlichkeit bisher wenig bekannt. Etliche Organisationen stützen sich aber zum Beispiel bei der Entwicklung von schulischen Interventions- und Präventionsprogrammen im Bereich Sexualität bereits auf dieses Konzept. Die nationale Tagung in Freiburg, organisiert von der Aids-Hilfe Schweiz und SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz (ehem. PLANeS) hat zum Ziel, das Konzept der sexuellen Rechte einem breiten Publikum bekannt zu machen. Gleichzeitig bietet es Fachleuten im Bereich Familienplanung, Sexualerziehung, Prävention HIV/Aids und Gesundheitsförderung die Möglichkeit, sich vertieft mit dem Thema auseinanderzusetzen. 25.03.2012 | AFRAVIH 2012, 6E CONFÉRENCE FRANCOPHONE VIH/SIDA Genève | L'Afravih est l'Alliance francophone des acteurs de santé contre le VIH. L'association organise la 6e conférence francophone VIH/sida de Genève 2012. La conférence francophone VIH est, tous les deux ans, le temps fort qui nous permet une analyse de nos résultats, de nos besoins, une actualisation de nos pratiques, un partage de connaissances et des débats productifs. Genève, 25-28 mars 2012 aidsfocus.ch, die schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit ist ein Projekt von Medicus Mundi Schweiz. Mit der Bereitstellung von Informationen und einer Plattform für den gegenseitigen Austausch und das gemeinsame Lernen unterstützt aidsfocus.ch die schweizerischen Akteure im Bereich HIV/Aids und Internationale Zusammenarbeit. aidsfocus.ch wird finanziell unterstützt von den 30 Partnerorganisationen und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Partner von aidsfocus.ch sind: Afro-European Medical and Research Network, Aids-Hilfe Schweiz, Aids & Kind, Caritas Schweiz, cinfo, CO-OPERAID, Déclaration de Berne, Fastenopfer, Fédération Genevoise de Coopération, FEPA, Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern, HEKS, IAMANEH Schweiz, Interteam, Kindernothilfe Schweiz, Kwa Wazee, medico international schweiz, mediCuba, missio, mission21, SolidarMed, Schweizer MIVA, Schweizerisches Rotes Kreuz, Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut, Stiftung Terre des hommes, Swiss Aids Care International, TearFund, terre des hommes schweiz und World Vision Schweiz. |
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