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Februar 2015

27.02.2015

DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT

Sexualaufklärung – der Weg zu safer sex?

Liebe aidsfocus Leserinnen und Leser

Dieser Newsletter ist dem Thema Sexualität und HIV gewidmet. Wo Sex als Ware verkauft oder als Machtmittel eingesetzt wird, macht es wenig Sinn, über Kondome als Heilmittel zu reden. Südafrika hat weltweit eine der höchsten Vergewaltigungsraten, ein Großteil der sexuellen Interaktionen erfolgt ohne jegliche Zustimmung der Frauen. Obwohl etliche HIV-Infizierte in einer Ehe oder eheähnlichen Gemeinschaft leben, ist die Wurzel der Verbreitung der Infektion statistisch gesehen, eindeutig in außerehelichen Beziehungen zu suchen. Führt doch kein Weg am Kondom vorbei, um Ansteckung zu vermeiden?

Rund 80% der Neuinfektionen mit dem HI Virus geschehen über den sexuellen Kontakt, weshalb Präventionsmassnahmen auch im Bereich „Sexualität“ ansetzen müssen. Und zwar ganzheitlich und mit einem besonderen Fokus auf der Stärkung der Würde der Frau.

Die UNO hatte als Ziel für das Jahr 2010 den universellen Zugang zur HIV-Prävention, Behandlung, Pflege und Unterstützung deklariert, das wir weit verfehlt hatten. Obwohl partielle Erfolge im Kampf gegen Aids zu verzeichnen sind, liegt eine effektive Bekämpfung der Epidemie noch in weiter Ferne. So betrachtet sind die neuesten Daten für die UNO hauptsächlich ein Denkanstoß, inwieweit die bisherige Strategie zur Eindämmung der HIV-Epidemie zielführend war.

Obwohl eine Risikoreduzierung durch Präservativanwendung nicht geleugnet werden kann, kann durch die bloße Verteilung von Kondomen noch keine effektive Vorbeugung einer HIV-Infektion erzielt werden. Die hohe Inzidenzrate wie auch die zunehmende Verbreitung anderer sexuell übertragbarer Krankheiten sprechen vielmehr für die Tatsache eines unverantwortlichen Umgangs mit der Sexualität.

So stellt Emery Mpwate, HIV/Aids Experte von Mission 21 klar: „Meiner Ansicht nach ist nicht HIV/Aids das grosse Problem, sondern das Problem liegt vielmehr im Umgang mit unserer Sexualität. Ich glaube fest daran, dass wir eine Impfung gegen HIV finden werden, aber wenn wir unser Sexualverhalten nicht ändern, wird etwas Schlimmeres als HIV auftreten.“

Lesen Sie im interessanten Beitrag von Emery Mpwate wie Sexualaufklärung in den Projekten von Mission 21 durchgeführt wird!

 

Carine Weiss, MSc MIH

Koordinatorin  aidsfocus.ch

Projektleiterin Medicus Mundi Schweiz

cweiss@medicusmundi.ch


Thema des Monats

Comprehensive sexuality education: lessons learnt from our experience

“As far as I am concerned the big problem we have is not HIV and AIDS it is the bad management of our sexuality. I do believe that we will find a cure or vaccine against HIV but if the sexual behavior will not change something else worse than HIV will come out.” Emery Mpwate (HIV/AIDS Regional Advisor, Mission 21)

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Informationen aus der Schweizerischen Community of Practice

"Und was machte der Arzt? Er weiss es nicht."

Swiss Aids News - Das Gespräch zwischen Arzt und Patient über die Sexualität des Patienten – dieSexualanamnese – ist oft die einzige Möglichkeit, um Hinweise auf mögliche HIV- und STI-Infektionen zu erhalten. Um mehr Infektionen rechtzeitig zu entdecken, sollen Ärztinnen und Ärzte deshalb routinemässig eine Sexualanamnese durchführen. Wie schwierig das auch in der Schweiz sein kann, erklärt die Sexologin Karoline Bischof im Interview.

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Leben oder Sterben Gedanken zum Welt-AIDS-Tag 2014

mission 21, Weltaidstag 2014 - «Wie geht es einem Menschen, der erleben muss, wie geliebte Menschen immer mehr an Kraft verlieren und schliesslich sterben? Erst einer, dann ein weiterer Mensch, und schliesslich wird man selbst krank, erkennt die Zeichen, die man an den Verstorbenen beobachtet hat und weiss, wie das Ende sein wird.»

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Informationen aus aller Welt

World leaders are All In to end the AIDS epidemic among adolescents

Nairobi,17 February 2015 - While major advances have been made in almost every area of the response to HIV, progress for adolescents is falling behind, said leaders in the global response to end the AIDS epidemic.

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WHO Strategy on HIV/AIDS for 2011-2015: "Let's do what's right for everyone"

World Health Organisation - Thirty years ago, the world has acted to fight against HIV/AIDS. Extraordinary action generated around the world has saved millions of lives and brought hope to millions more. In May 2011, the WHO has adopted a new HIV/AIDS Strategy for 2011-2015 to guide global health sector response to HIV/AIDS and enable universal access by 2015.

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Sierra Leone commemorates International Condom Day 2015

UNFPA Sierra Leone, 12 February 2015 - February 14 marks not only Valentine's Day, but also International Condom Day, a holiday aimed at promoting the use of condoms to prevent unwanted pregnancies, sexually transmitted infections and the spread of HIV through safe sex practices.

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Künstliches Protein schützt Affen vor HIV

Die Zeit, 18. Februar 2015 - Ein im Labor geschaffenes Eiweiß-Molekül soll eines Tages HIV-Infektionen verhindern. Erste Tests an Makaken zeigen: Es wirkt besser als viele bekannte Stoffe.

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Pillen für die Tonne

Süddeutsche Zeitung, 5. Februar 2015 - Eine grosse Präventionstudie durchgeführt im südlichen Afrika kam zu dem Ergebnis, dass zwei Drittel der teilnehmenden Probandinnen, die Einnahme der antiretroviralen Medikamente nur vortäuschte.

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Letter to TAC activists and supporters in South Africa and across the world

TAC, 6 February 2015 - "At the beginning of 2015 the role that the Treatment Action Campaign (TAC) needs to play in South Africa’s fledgling democracy is clearer than ever. As in many spheres of our public service, the healthcare system is breaking down. (...)

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Berichte und Studien

Promoting and protecting the sexual and reproductive health and rights of adolescents and young people

World Health Organisation, January 2015 - "A WHO-led Special Supplement to the Journal of Adolescent Health, states that progress for adolescent sexual and reproductive health and rights (ASRHR), has been ‘limited and patchy’. The Special Supplement is an analysis on progress made for ASRHR, by the global community, over the past twenty years since the landmark International Conference on Population and Development in 1994.

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How to Talk to Your Partner About Using PrEP

hivplusmag.com - "Talking about PrEP with your partner can open up a can of worms. Here's how to make the conversation as smooth as possible. Not so long ago, the only way to prevent HIV exposure was by using condoms. So the decision was pretty clear. If you didn’t want to be exposed to HIV, you used a condom. End of story.

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Successful peer-recruited project shows it is possible to do prevention work with gay men in hostile environments

aidsmap.com, 15 January 2015 - Behavour change interventions are possible even among gay men in hostile environments as a study conducted in St Petersburg in Russia and Budapest in Hungary showed.

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Study Finds H.I.V. Drugs Priced Out of Reach

New York Times, 28 January 2015 - A new study conducted by Harvard researchers and recently published in the New England Journal finds out that remedies to treat HIV/AIDS are priced out of reach for many patients who are enrolled in the America’s health insurance plans.

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Veranstaltungen

Schweizer HIV&STI-Forum 2015

Neuenburg, 4. März 2015 - Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) organisiert gemeinsam mit der Aids-Hilfe Schweiz, mit Aspasie, Fondation Agnodice, dem Schweizerischen Roten Kreuz und Sexuelle Gesundheit Schweiz das Schweizer HIV&STI-Forum 2015.

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aidsfocus.ch Conference 2015

Bern, 7 May 2015 | aidsfocus.ch - This year’s annual aidsfocus conference will focus on vulnerable groups such as Sex workers, injecting drug users, migrants or prisoners.

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aidsfocus.ch, die schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit ist ein Projekt von Medicus Mundi Schweiz. Mit der Bereitstellung von Informationen und einer Plattform für den gegenseitigen Austausch und das gemeinsame Lernen unterstützt aidsfocus.ch die schweizerischen Akteure im Bereich HIV/Aids und Internationale Zusammenarbeit. aidsfocus.ch wird finanziell unterstützt von den 22 Partnerorganisationen und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).

Partner von aidsfocus.ch: Aids-Hilfe Schweiz, Aids & Kind, CO-OPERAID, Fastenopfer, Fédération Genevoise de Coopération, FEPA, Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern, IAMANEH Schweiz, Kindernothilfe Schweiz, Kwa Wazee, mediCuba-Suisse, mission21, miva Schweiz, SolidarMed, Schweizerischer Katholischer Frauenbund, Schweizerisches Rotes Kreuz, Stiftung Terre des hommes, Swiss Aids Care International, SwissTPH, TearFund, terre des hommes schweiz und World Vision Schweiz.

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