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Medienmitteilung 2012: Das Recht auf Gesundheit auch für HIV-positive und aidskranke Menschen
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Medienmitteilung 2012: Das Recht auf Gesundheit auch für HIV-positive und aidskranke Menschen

aidsfocus.ch, Bern, 17. April 2012 - Das Recht auf Gesundheit wird vielen HIV-positiven und aidskranken Menschen verwehrt. aidsfocus.ch, die Fachplattform von 30 schweizerischen Hilfswerken, setzt sich ein für das Recht aller Menschen auf umfassenden Zugang zu HIV-Information, Behandlung, Pflege und Unterstützung.

Das Recht auf Gesundheit ist ein Menschenrecht. Für die 34 Millionen Menschen weltweit, die HIV-positiv oder aidskrank sind, bedeutet dies das Recht haben auf Behandlung, Gesundheitsversorgung und Nicht-Diskriminierung. Weltweit erhalten heute 6,6 Millionen eine Behandlung mit den lebensrettenden Aidsmedikamenten, das sind nur 47 Prozent der 12,2 Millionen, die aufgrund ihres Gesundheitszustands einer Behandlung bedürfen. Ihnen wird das Recht auf Gesundheit aus finanziellen oder politischen Gründen verwehrt.

In Simbabwe sind etwa eine Million Erwachsene und 150‘000 Kinder HIV-positiv, das heisst 14 Prozent der Bevölkerung. Obwohl der Staat ihnen eine kostenfreie Behandlung garantieren sollte, fehlen auf dem Lande die Medikamente und das Gesundheitspersonal. An der Tagung von aidsfocus.ch, der Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit, berichtete Joshua Mavundu, wie sich Selbsthilfegruppen von HIV-Positiven an die verantwortlichen Regierungsstellen gewandt, und, wo notwendig, Demonstrationen organisiert hatten, um zu ihren Rechten zu kommen. Mit Erfolg: “Heute erhalten die Leute an 14 Stellen umfassende und kostenfreie Behandlung für“. Diese Hilfe zur Selbsthilfe der simbabwischen Organisation BHASO wird vom schweizerischen Hilfswerk fepa unterstützt.

Die südafrikanische "Treatment Action Campaign" (TAC), eine der wichtigsten und erfolgreichsten Aidsorganisationen, kämpft seit Jahren dafür, dass alle Patienten die gleichen Chancen auf ihr Leben haben. Durch Druck auf die Pharmaindustrie und die Regierung, mit Kampagnen und Lobbyarbeit hat TAC massgeblich dazu beigetragen, dass die Preise für Medikamente stark gesunken sind. „Die Sicherung des Zugangs zu HIV-Medikamenten und die Respektierung der Menschenrechte sind zentrale Elemente, um Leben zu retten und die HIV-Übertragung zu reduzieren“, betonte Nonkosi Khumalo, die Präsidentin der TAC.

Die internationale Staatengemeinschaft – einschliesslich der Schweiz - hat sich verpflichtet, sich dafür einzusetzen, dass künftig kein Kind mehr mit HIV geboren wird und 15 Millionen Menschen bis ins Jahr 2015 behandelt werden. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass die HIV-Behandlung das Risiko einer Übertragung auf den Partner um 96 Prozent reduziert. „Mit vereinigten Anstrengungen wäre eine Zukunft ohne Aids möglich“, betonte Helena Zweifel, Koordinatorin von aidsfocus.ch und Geschäftsführerin von Medicus Mundi Schweiz.

Kontaktadresse für weitere Informationen: Helena Zweifel, Koordinatorin aidsfocus.ch und Geschäftsführerin Kontaktadresse für weitere Informationen Helena Zweifel, Koordinatorin aidsfocus.ch und Geschäftsführerin Medicus Mundi Schweiz Tel. 061 383 18 10 oder 079 385 23 68 hzweifel@medicusmundi.ch.

Dokumentation der Tagung: Conference 2012: HIV, AIDS and Advocacy. Bringing about change in policies and practice

Medienmitteilung 2012 Das Recht auf Gesundheit auch für HIV-positive und aidskranke Menschen.pdf — (26 kB)