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Ruedi Lüthy Foundation

Ruedi Lüthys Newlands Clinic wird zur Modell-Klinik in Simbabwe

Zürich/Harare, 10. September 2013 – Swiss Aids Care International und die von ihr betriebene Newlands Clinic haben einen weiteren Meilenstein erreicht bei der Verbesserung der HIV-Behandlung in Simbabwe. Die weltweit tätige Non-Profit-Organisation Population Services International (PSI) eröffnet 2013 vier Kliniken nach dem Modell der Newlands Clinic. Die Newlands Clinic bildet das Personal aus und unterstützt PSI bei der gesamten Konzeption, Umsetzung und Qualitätssicherung. Die ersten zwei Kliniken wurden kürzlich eröffnet, die dritte folgt heute.

Mehr und mehr Organisationen und Kliniken zeigen Interesse am einzigartigen Behandlungskonzept der Newlands Clinic, das auf die Rahmenbedingungen in einem Entwicklungsland zugeschnitten ist. Mit PSI ist die Newlands Clinic nun die erste Kooperation eingegangen. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Newlands Clinic PSI bei der gesamten Konzeption und Umsetzung unterstützt und das Ärzte- und Pflegepersonal umfassend im HIV-Management ausbildet. Zwei der vier geplanten PSI-Kliniken wurden in den Monaten Mai und Juli in Harare und Bulawayo eröffnet; heute folgt die dritte Klinik in Mutare. Bis Ende 2013 soll die vierte Klinik in Masvingo eröffnet werden.

Prof. Ruedi Lüthy, Direktor der Newlands Clinic: „Wir sind stolz, dass das Behandlungsmodell der Newlands Clinic auf Nachahmer stösst und nun auch in weiteren Kliniken angewendet wird. Wir sind sehr beeindruckt vom grossen Engagement der lokalen Mitarbeitenden von PSI. Mit der Eröffnung der vier Kliniken profitieren zahlreiche weitere HIV-Patienten, die sich keine Behandlung leisten könnten. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in unserem Bestreben, dem Land im Kampf gegen Aids nachhaltig zu helfen.“

Dr. Karin Hatzold, stellvertretende Direktorin von PSI Zimbabwe: “Wir waren begeistert von der hohen Qualität, dem ganzheitlichen Behandlungs- und Betreuungsmodell, dem schwesternzentrierten Ansatz und der hervorragenden Software zur Erfassung der Patientendaten, welche die Newlands Clinic entwickelt hat. Die Klinik bildet Gesundheitsfachleute aus dem öffentlichen und privaten Gesundheitssektor im HIV-Management aus und wird vom Gesundheitsministerium Simbabwes als „Centre of Excellence“ anerkannt. Unsere Idee, das Modell zu übernehmen und eine Partnerschaft einzugehen, wurde von Prof. Ruedi Lüthy und seinem Team sehr gut aufgenommen, und unsere Zusammenarbeit ist ein grosser Erfolg.“

Schwesternzentriertes Modell hat sich bewährt

Die vier PSI-Kliniken übernehmen das Behandlungsmodell der Newlands Clinic integral – von der Infrastruktur mit Labor und Apotheke über die Software ePOC bis zur patientenzentrierten Behandlung und Betreuung. Das Behandlungsmodell, das Gründer und Klinik-Direktor Prof. Ruedi Lüthy mit seinem Team entwickelt hat, ist spezifisch auf die schwierigen Bedingungen im südlichen Afrika ausgerichtet. Eine ganz zentrale Rolle haben wegen des Ärztemangels die Krankenschwestern und -pfleger: Sie überwachen die Therapie und betreuen die Patienten engmaschig. Ärzte werden nur bei komplexeren Fällen hinzugezogen. Die Krankenschwestern und -pfleger werden von der klinikeigenen Software ePOC unterstützt und laufend im HIV-Management geschult.

HIV erfordert eine lebenslange systematische Therapie und psychosoziale Betreuung, ansonsten können sich lebensbedrohliche Resistenzen entwickeln. Das Behandlungskonzept beinhaltet monatliche oder dreimonatliche Untersuchungen in der Klinik mit ausführlichen Gesprächen, regelmässige Laboruntersuchungen und die engmaschige Überwachung der Medikation.

Weitere Kooperationen geplant

Weitere Kooperationen dieser Art sind zurzeit in Prüfung. Sie sind Teil der „Scaling Up“-Strategie, die Swiss Aids Care International verfolgt. Ziel ist, das Wissen und Können an die lokalen Fachleute weiterzugeben, damit den 1.2 Millionen HIV-Patienten in Simbabwe nachhaltig geholfen werden kann. Seit 2009 bietet das Ausbildungszentrum der Newlands Clinic einen zweiwöchigen Intensivkurs im HIV-Management für Ärzte und Pflegepersonen an, den jedes Jahr 250 Teilnehmer absolvieren. Diese Zahl soll auf 320 Teilnehmer pro Jahr erhöht werden.

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