Kampf gegen Hunger und Aids

Seit einigen Jahren leidet Simbabwe unter Nahrungsmittelkrisen, die von der politischen und wirtschaftlichen Misere aber auch von den ausbleibenden Niederschlägen während der Regenzeit verursacht werden. Die ländliche Provinz Südmatabeland und der Bezirk Matobo sind Halbwüstenregionen, in denen Wasser Mangelware und nur mittels tiefer Brunnen zugänglich ist. Die ländlichen Gemeinden in diesen Regionen können nur überleben, indem sie sich an die zunehmende Trockenheit anpassen und neue, nachhaltigere Anbaumethoden einführen. Auch die Viehzucht, für welche die Region bekannt ist, leidet unter den anhaltenden Dürreperioden. Die prekäre Wirtschafts- und Nahrungsmittelsituation der Region wird durch die steigende Zahl von AIDS-Infizierten noch verstärkt. Um ihr Immunsystem zu stärken sind HIV/AIDS-infizierte Personen besonders auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung angewiesen.

Mit der Unterstützung von HEKS leistet die Organisation Christian Care einen Beitrag zur Verbesserung der Wirtschafts- und Nahrungsmittelsituation der BewohnerInnen von zwei Regionen des Bezirks Matobo. Neue Methoden der Wasserspeicherung, der nachhaltigen Landwirtschaft und Massnahmen zum Schutz der Viehherden werden einführt. Die Friedensförderung und die Arbeit am Umgang mit Konflikten vor Ort werden sowohl mit der Bevölkerung als auch mit den traditionellen Stammesführern und der lokalen Regierung besprochen.

Weitere Aspekte des Projekts sind Aktivitäten zur Sensibilisierung der Menschen auf Themen wie HIV/AIDS, den Klimawandel und die Gleichstellung der Geschlechter. Die Kenntnisse der Bevölkerung vor Ort bezüglich HIV/AIDS werden verbessert und durch Sensibilisierung und Vorbeugung werden Stigmatisierung und Diskriminierung verringert. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium wird den Betroffenen und Infizierten zudem der Zugang zu medizinischer Behandlung erleichtert. Durch Schulungen zum Thema «Gleichberechtigung der Geschlechter» werden Männer und Frauen dazu ermutigt, die Vorteile einer Gesellschaft mit mehr Gleichberechtigung zu erkennen. (2012)