Kampf gegen Armut und Aids auf dem Land
Die südafrikanische Provinz KwaZulu-Natal ist eine sehr ländliche Region. Mehrere Weiler sind noch immer eine Tagesreise vom nächsten städtischen Zentrum entfernt. Ein Viertel der Menschen in der Provinz sind HIV-positiv. Die grösste Herausforderung für die Bevölkerung ist die unsichere Ernährungssituation, die die Anfälligkeit auf das HIV-Virus noch erhöht. Die Region Msinga wird zudem von den staatlichen Stellen ignoriert und im Entwicklungsprozess vergessen.
Die Farmer Support Group (FSG), eine neue Partnerorganisation von HEKS, ist der Universität von KwaZulu-Natal in Pietermaritzburg angegliedert. Sie versucht, in Zusammenarbeit mit der Dorfbevölkerung die Armut und die Weiterverbreitung von Aids zu bekämpfen.
Ihre wichtigsten Ziele sind:
- Die Ausbildung der Bevölkerung in Landwirtschaft und Viehhaltung
- Die Erweiterung der Kenntnisse in gesunder Ernährung mit lokalen Produkten
- Die Begleitung von HIV-infizierten Personen (psychosoziale Unterstützung)
- Die Stärkung der Dorfstrukturen und der Frauengruppen
- Hilfe bei der Erschliessung von Absatzkanälen für überschüssige Lebensmittel
FSG arbeitet mit einem System, in dem die Begünstigten – die grosse Mehrzahl von ihnen Frauen – verschiedene Unterstützungsgruppen bilden. Während der Gruppentreffen werden Themen wie die Aidsepidemie, die psychosoziale Unterstützung für von HIV oder Aids betroffene Personen (inklusive Aids-Waisen) sowie Möglichkeiten zur Verbesserung der Ernährungs- und wirtschaftlichen Situation diskutiert.
FSG wurde 1985 gegründet und ist dem Zentrum für Umwelt, Landwirtschaft und Entwicklung der Universität von KwaZulu-Natal angegliedert. FSG bietet Weiterbildungskurse, Beratung und Projektunterstützung für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und Personen, die in Entwicklungsprojekten arbeiten. Alle Projekte werden in Zusammenarbeit mit Gemeindemitgliedern geplant und zusammen mit anderen Organisationen, Schulungsinstitutionen und Wissenschaftlern umgesetzt. (2012)